Potsdam:Traurige Gewissheit

Im Fall des sechs Jahre alten Elias aus Potsdam besteht seit Sonntag Gewissheit, dass der Junge getötet wurde. Die gerichtsmedizinischen Untersuchungen haben ergeben, dass es sich um den seit dem 8. Juli vermissten Elias S. handelte.

Von Jens Schneider, Potsdam

Im Fall des sechs Jahre alten Elias aus Potsdam besteht seit Sonntag Gewissheit, dass der Junge getötet wurde. Am Freitag hatte die Brandenburger Polizei in einem Gartengrundstück in Luckenwalde ein Paket ausgegraben, in dem sie einen Leichnam fand. Die gerichtsmedizinischen Untersuchungen haben nach Angaben der Polizei inzwischen ergeben, dass es sich um den seit dem 8. Juli vermissten Elias handelte. Der Junge war nach einem Besuch auf einem Spielplatz in Potsdam vermisst gemeldet worden. In der vergangenen Woche hatte der 32-jährige Silvio S. aus Brandenburg gestanden, Elias getötet zu haben und ausgesagt, dass die Leiche auf seinem Gartengrundstück in Luckenwalde vergraben sei. Der Mann hatte zuvor den Mord an dem vier Jahre alten bosnischen Flüchtlingskind Mohamed gestanden. Er hatte Mohamed seinen eigenen Angaben bei der Polizei zufolge am 1. Oktober in Berlin-Moabit vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales entführt, in seiner Wohnung misshandelt und getötet. Im Fall Elias gehen die Ermittler nach der Obduktion davon aus, dass das Kind "zeitnah nach der Entführung getötet wurde", sagte Oberstaatsanwalt Heinrich Junker. Es gebe keine Anhaltspunkte auf weitere Taten des geständigen Silvio S. Er habe bisher keine weiteren Aussagen gemacht. Die Grabungen in seinem Garten sind inzwischen abgeschlossen.

© SZ vom 02.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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