Ein Interview zur rechten Zeit: Dieter Bohlen veröffentlicht ein Buch; gerade rechtzeitig erscheint auch ein Gespräch mit ihm, in dem er Privates offenbart. Der Pop-Produzent hatte in seiner Jugend Liebeskummer - und dachte deswegen an Selbstmord.
Dass, was mutmaßlich der Herzschmerz vieler Tausender Jugendlicher ist, erscheint bei Bohlen allerdings außergewöhnlich: Schließlich gibt er in der Öffentlichkeit gerne den knallharten Juror, der Jugendträume zerstört.
Im Hamburger Magazin Stern sprach der 54-Jährige über die Selbstmordgedanken in seiner Jugend. Der Grund dafür sei gewesen, dass "meine erste Freundin mich verlassen hatte, da war ich 12 oder 13". Seine damalige Verfassung beschreibt Bohlen so: "Ich war gefühlsmäßig völlig Schrott und total am Ende. Aber es gibt dann diese Schwelle, so ein eingebautes Stoppschild."
Ebenfalls ungewohnt ist ein weiteres Geständnis des Pop-Produzenten. Er bete jeden Abend, erzählte Bohlen. "Das beruhigt unheimlich, ich schlafe dann viel ruhiger ein, weil ich mit mir im Reinen bin."
Als er klein war, habe seine Großmutter ihm abends christliche Lieder vorgesungen, zum Beispiel "Jesu, geh voran, auf der Lebensbahn".