Ausbildung:Studie zur Zukunft der Thüringer Polizeischule

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Polizisten üben im Bildungszentrum der Thüringer Polizei mit Mitteldistanzwaffen. (Foto: Michael Reichel/dpa)

An der Thüringer Polizeischule gibt es zu wenige Betten für die Auszubildenden und es mangelt an Sportmöglichkeiten. Eine aktuelle Studie zeigt Wege auf, wie sich das ändern ließe.

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Meiningen (dpa/th) - Um die Thüringer Polizeischule in Meiningen zukunftsfähig aufzustellen, müssen nach einer aktuellen Machbarkeitsstudie dort mehrere Gebäude neu gebaut und Flächen erschlossen werden. „Es ist dringend notwendig, dass Baumaßnahmen erfolgen“, sagte der Leiter der Einrichtung, Jürgen Loyen, am Montag in Meiningen bei der Präsentation eines „Masterplans 2030“ für das Gelände. Unter anderem seien die Sportanlagen auf dem Gelände in einem inakzeptablen Zustand. Dies sei umso gravierender, weil dort Bewerber für den Polizeidienst ihre Sporttests absolvieren müssten. „Das ist eigentlich beschämend für den ersten Eindruck junger Leute, wenn sie zu uns kommen“, sagte Loyen. Zudem gebe es aktuell zu wenige Betten und Zimmer für Polizeischüler auf dem Gelände. Viele angehende Polizisten seien in Mietwohnungen im Umfeld der Polizeischule untergebracht.

Studie: Neue Raumschießanlage und großer Sportplatz sinnvoll

An dem Standort müsste der von einem Architekturbüro erarbeiteten Studie zufolge etwa 10.000 Quadratmeter Fläche beispielsweise für neue Unterkunfts- und Lehrgebäude gebaut werden. Auch eine neue Raumschießanlage und ein großer Sportplatz müssten den Angaben nach entstehen. Zentral für alle weiteren Planungen dort sei, dass eine große Parkfläche im Zentrum der Schule beseitigt werde.

Die Kosten für die Realisierung der in der Studie gemachten Vorschläge liegen bei mindestens etwa 130 Millionen Euro. Die Arbeiten würden sich wohl bis Mitte der 2030er-Jahre erstrecken, hieß es.

Innenminister Georg Maier (SPD) reagierte positiv auf das Konzept. Für ihn sei entscheidend, das Areal zu einem echten Campusgelände weiterzuentwickeln, sagte er nach der Vorstellung der Studie. „Wenn man jetzt in die Zukunft blickt, würde dieser Standort dem entsprechen, was ich mir wünsche.“ Gleichzeitig räumte Maier ein, dass es am Ende eine politische Frage sei, wie viel Geld in den nächsten Jahren in diesen Standort gesteckt werde. „Das ist das, was wir uns wünschen, ob das finanziell unterlegbar ist, wissen wir noch nicht.“

© dpa-infocom, dpa:240422-99-764867/3

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