Wirtschaftsinstitutionen:NRW-Tochter und Schröder-Kim einigen sich

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach der fristlosen Kündigung von Soyeon Schröder-Kim durch die NRW-Wirtschaftsförderungsgesellschaft haben sich beide Seiten außergerichtlich geeinigt. „NRW.Global Business GmbH (NGB) und Mirae Translation & Communications haben sich zur Vermeidung eines Rechtsstreits auf eine gemeinsame Vereinbarung verständigt“, teilte das Wirtschaftsministerium in Düsseldorf am Mittwoch auf Anfrage mit.

Über den Inhalt der Vereinbarung sei Stillschweigen vereinbart worden. Mirae Translation & Communications ist die Firma von Schröder-Kim, der Ehefrau des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD). Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.

Die NRW-Wirtschaftsförderungsgesellschaft hatte das eigentlich bis Ende 2023 laufende Dienstleistungsverhältnis mit Schröder-Kim im Mai mit sofortiger Wirkung beendet. „Die fristlose Kündigung rechtfertigt sich aus der Gesamtschau der Aktivitäten von Frau Schröder-Kim, die sich nicht mit den Dienstpflichten als Repräsentantin der landeseigenen NRW.Global Business vereinbaren lassen“, hatte Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) später dazu erklärt.

Schröder-Kim und ihr Ehemann waren zuletzt in die Kritik geraten, weil sie an einem Empfang in der russischen Botschaft zum Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland teilgenommen hatten.

Gerhard Schröder war nach seiner Abwahl als Bundeskanzler viele Jahre für russische Energiekonzerne tätig und gilt bis heute als enger Freund von Russlands Präsident Wladimir Putin, von dem er sich auch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine nicht lossagte. Wenige Wochen nach Kriegsbeginn besuchte er Putin sogar in Moskau - angeblich um zu vermitteln.

© dpa-infocom, dpa:230816-99-856140/2

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