Osnabrück:Mehr als 8000 Geräte verschwunden: Anklage

Ein Oberstaatsanwalt bindet einen Stapel Akten zusammen. (Foto: Christian Charisius/dpa/Symbolbild)

In einer Firma verschwinden Tausende Geräte - und mehrere Millionen Euro fehlen in der Kasse. Weil Führungskräfte nicht reagiert haben sollen, gibt es nun Anklagen.

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Osnabrück (dpa/lni) - Mehr als 8000 verschwundene Kamingeräte aus einem Unternehmen im Landkreis Osnabrück haben nach Angaben von Ermittlern einen geschätzten Schaden von gut 13 Millionen Euro verursacht. Vier Manager sollen auf den Verlust nicht entsprechend reagiert haben und wurden deshalb nun angeklagt. Den teils ehemaligen Geschäftsführern von zwei Gesellschaften werde Untreue in einem besonders schweren Fall vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Die Männer sollen von Januar 2019 bis Mai 2022 als bestellte Geschäftsführer das Verschwinden von insgesamt mindestens 8270 Geräten nicht unterbunden haben. Die nicht erfassten oder fehlenden Waren sollen zu einem großen Teil schwarz verkauft worden sein. Den Angeschuldigten wird vorgeworfen, ihrer Pflicht, die Vermögensinteressen zu schützen, nicht nachgekommen sein. Zudem sollen sie für unrichtige Darstellung in Jahresabschlüssen und Lageberichten verantwortlich sein.

Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Osnabrück soll nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. Es gilt die Unschuldsvermutung.

© dpa-infocom, dpa:240418-99-719894/2

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