Notfalleinsatz:Eingestürztes Kirchendach in Kassel wird geborgen

Lars Eisenhut (M, Geschäftsführer HAZ, Beratende Ingenieure für das Bauwesen GmbH) gibt vor der Elisabethkirche ein Interview. (Foto: Uwe Zucchi/dpa)

Nach dem Einsturz eines Kirchendaches in Kassel im November vergangenen Jahres haben die Aufräumarbeiten begonnen. Die Trümmer müssen Stück für Stück abgetragen werden.

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Kassel/Fulda (dpa/lhe) - Nach dem Einsturz eines Kirchendachs in Kassel vor mehr als vier Monaten haben Spezialkräfte mit der Bergung der Trümmerteile im Inneren des Kirchenschiffes begonnen. Nun soll das Dach sukzessive abgetragen werden, wie ein Sprecher des Bistums Fulda am Mittwoch erklärte. Zuvor war es mit Stahlseilen gesichert worden. „Die Teile werden Stück für Stück auseinander gesägt und an Seilen aufgehängt aus der Kirche transportiert“, sagte der Sprecher. Die Aufräumarbeiten würden voraussichtlich einige Wochen in Anspruch nehmen.

Am 6. November vergangenen Jahres war das Dach der katholischen Elisabethkirche in Kassel auf voller Länge eingestürzt. Sämtliche 26 Dachbalken, die es getragen hatten, waren dabei gebrochen. Ein Kirchenmitarbeiter, der zum Zeitpunkt des Einsturzes im Gebäude war, blieb äußerlich unversehrt, erlitt aber einen Schock. Die Ursache des Unglücks ist weiterhin nicht abschließend geklärt. Ein dazu in Auftrag gegebenes Gutachten wird dem Sprecher zufolge frühestens im April vorliegen.

Nur einen Monat später war eine Decke in einem großen Hörsaal der Philipps-Universität in Marburg eingestürzt. Vielerorts wurden und werden nun Dach- und Deckenkonstruktion geprüft und auch Säle und Gebäude aus Vorsicht geschlossen. Aktuell betroffen sind etwa ein Hörsaal der Technischen Universität in Darmstadt und zwei Auditorien der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie vier Kirchen von Gemeinden der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

© dpa-infocom, dpa:240320-99-405426/2

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