Germersheim:Sprengung von gefährlicher Phosphor-Bombe erfolgreich

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Feuerwehrleute sind nach der Sprengung einer Phosphorbombe im Einsatz. (Foto: Thomas Frey/dpa)

Nach der Sprengung einer Brandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg sind am Freitagmorgen auch die von der Evakuierung betroffenen Patienten eines Germersheimer...

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Germersheim (dpa/lrs) - Nach der Sprengung einer Brandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg sind am Freitagmorgen auch die von der Evakuierung betroffenen Patienten eines Germersheimer Krankenhauses zurückgebracht worden. Wie Bürgermeister Marcus Schaile sagte, war der Einsatz vor Ort gegen etwa 3.00 Uhr beendet. Danach seien die nach Kandel verlegten Patienten noch in der Nacht von den vor Ort bereitgestellten Rettungswagen abgeholt worden. Die von der Räumung betroffene Anwohner waren ebenfalls in ihre Häuser zurückgekehrt. Wie auch Bürgermeister Schaile zeigte sich Landrat Fritz Brechtel am Morgen zufrieden mit dem Ablauf des Einsatzes. Dieser sei professionell gemeistert worden.

Die Polizei hatte um 1.00 Uhr in der Nacht die erfolgreiche kontrollierte Sprengung der Bombe verkündet. Der mit Phosphor gefüllte 50 Kilogramm-Blindgänger war bei Bauarbeiten gefunden und beschädigt worden. Er konnte deshalb nicht abtransportiert werden.

Die eigentliche Gefahr bei der Sprengung hatte nach Angaben eines Sprechers des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz nicht so sehr in den Bombensplittern, sondern in der Phosphorladung bestanden. „Phosphor reagiert auf Sauerstoff“, sagte der Sprengstoffexperte. Der dabei entstehende Nebel sei sehr giftig. Die Feuerwehr stellte Wasserwerfer auf, um ein mögliches Aufsteigen von Phosphornebel zu verhindern. Nächtliche Messungen auf Gefahrenstoffe in der Luft hätten keine Auffälligkeiten gezeigt, hieß es. In der Nacht hatte Bürgermeister Schaile aber Entwarnung gegeben: „Es ist alles clean.“

Etwa 2000 Menschen hatten ihre Häuser in der Gefahrenzone vor der Sprengung verlassen müssen. Innerhalb eines Sicherheitsbereichs mit einem Radius von 300 Metern hatten sich keine Anwohner mehr aufhalten dürfen. Einige Patienten des evakuierten Krankenhauses waren auch in der Stadt- und einer Sporthalle untergebracht worden, für sie wurden Feldbetten aufgestellt. Die Einsatzleitung der Polizei hatte außerdem dazu aufgerufen, im gesamten Stadtgebiet die Fenster geschlossen zu halten.

Auch in Kaiserslautern ist in der Nacht eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht worden. Wie ein Polizeisprecher am Freitagmorgen sagte, wurde die Bombe nahe der A6 am Donnerstagabend entschärft. Mit rund 50 Kilogramm sei der Blindgänger wesentlich kleiner gewesen als zunächst vermutet, eine Sperrung der Autobahn sei daher nicht nötig gewesen.

In den vergangenen Monaten waren bei Bauarbeiten auf dem Areal nahe dem Opel-Werksgelände immer wieder Fliegerbomben gefunden und vom Kampfmittelräumdienst entschärft worden. Dabei musste die A6 für eine bestimmte Zeit in beide Richtungen gesperrt werden.

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