Notfälle:Brände in Griechenland und Portugal

Lesezeit: 1 min

Feuerwehrleute kämpfen in einem Wald bei Athen gegen die Flammen. (Foto: Eurokinissi/dpa)

Athen/Lissabon (dpa) - Die Feuerwehr kämpft in Griechenland und Portugal weiter gegen Waldbrände. An der Ägäis fachen Winde kleine Brände wieder an, die vielerorts auf Hügeln und in dicht bewaldeten Gebieten in den Regionen Kálamos, Kapandríti und Varnávas nordöstlich der griechischen Hauptstadt toben.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Athen/Lissabon (dpa) - Die Feuerwehr kämpft in Griechenland und Portugal weiter gegen Waldbrände. An der Ägäis fachen Winde kleine Brände wieder an, die vielerorts auf Hügeln und in dicht bewaldeten Gebieten in den Regionen Kálamos, Kapandríti und Varnávas nordöstlich der griechischen Hauptstadt toben.

Wegen starker Winde zog im Nordosten Athens eine neue Feuerfront auf. Die griechische Armee setzte Bagger ein, um Schneisen auszuheben, die die Flammen stoppen sollen. Freiwillige Helfer und Soldaten unterstützen die Feuerwehr. Entscheidende Hilfe erhoffen sich die Einsatzkräfte zudem von drei Löschflugzeugen und vier Helikoptern.

„Wir hoffen, heute das Feuer hier (nahe Athen) unter Kontrolle zu bringen“, hatte Gouverneur Petros Filippou zuvor im griechischen Fernsehen gesagt.

In den 24 Stunden zuvor waren landesweit mehr als 50 Wald- und Buschbrände ausgebrochen. Die Waldbrandgefahr, vor allem in Mittel- und Südgriechenland, bleibe hoch, warnte der Zivilschutz. Hotels seien nicht bedroht. Unter Kontrolle sei die Lage auf der Westseite der Halbinsel Peloponnes nahe der Kleinstadt Amaliada sowie auf der Insel Zakynthos, teilte die Feuerwehr mit.

Auch in Portugal ist die Lage noch schwierig: Tausende Feuerwehrleute kämpften vor allem im Zentrum und Norden gegen die Feuer. Bis Dienstag stieg die Zahl der Verletzten auf 55 Menschen, berichtete die Zeitung „Público“ unter Berufung auf den Zivilschutz. Vier davon seien in kritischem Zustand. Besonders betroffen waren die Ortschaften Louriçal do Campo und Vila de Rei im zentralen Distrikt Castelo Branco. Die Situation sei höchst kompliziert und die zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte reichten nicht aus, um der Lage Herr zu werden, warnten örtliche Politiker.

In Italien, besonders auf Sizilien und Sardinien, gab es in den vergangenen Tagen immer wieder Waldbrände. Der Sommer in Italien ist dieses Jahr ungewöhnlich trocken, dadurch steigt die Waldbrandgefahr. Derzeit rückten die Einsatzkräfte wegen der Feuer durchschnittlich 1000 Mal am Tag aus, sagte Innenminister Marco Minniti am Dienstag in Rom. Seit Jahresbeginn sei die Zahl der Feuer um 70 Prozent gestiegen. Dem Umweltschutzverband Legambiente zufolge sind bis Juli rund 750 Quadratkilometer Wald- und Wiesenfläche in Flammen aufgegangen, eine Fläche etwa so groß wie Hamburg.

Die hitzebedingte Trockenheit führt auch in Serbien zu Problemen: Laut einem Bericht der serbischen Zeitung „Danas“ belaufen sich die Schäden in der Landwirtschaft auf rund eine Milliarde Dollar (rund 852 Millionen Euro).

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: