Berlin (dpa/bb) - Mehr als 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges werden in Berlin noch rund 3000 Bomben vermutet. Dies sei eine Schätzung, genaue Zahlen lägen aber nicht vor, sagte der Sprecher der Umwelt-Senatsverwaltung, Matthias Tang, am Mittwoch. „Es gibt kein Gesamtgutachten für Berlin“. Zuletzt wurde in der Nacht zum Dienstag ein 250 Kilogramm schwerer Sprengkörper in Schöneberg entschärft.
„B.Z.“ und „Bild“-Zeitung berichteten, die Senatsverwaltung halte Kriegsluftbilder und Gutachten zu untersuchten Grundstücken geheim. Beide Blätter klagen dagegen vor dem Berliner Verwaltungsgericht, wie ein Sprecher bestätigte. Dabei stehe die Frage im Raum, ob durch Veröffentlichungen die öffentliche Sicherheit beeinträchtigt werden könnte.