Notfälle:50 000 Menschen müssen in Hannover ihre Häuser verlassen

In Hannover läuft eine der größten Evakuierungsaktionen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. (Foto: Peter Steffen)

Hannover (dpa) - In Hannover laufen die Vorbereitungen für eine der größten Evakuierungsaktionen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Wegen eines möglichen Bombenfundes müssen am Sonntag rund 50 000 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen.

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Hannover (dpa) - In Hannover laufen die Vorbereitungen für eine der größten Evakuierungsaktionen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Wegen eines möglichen Bombenfundes müssen am Sonntag rund 50 000 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen.

Bereits am Freitag waren erste Bewohner von Alten- und Pflegeheimen vorübergehend umgezogen.

Die Evakuierung der dicht besiedelten Umgebung soll am Sonntag um 09.00 Uhr beginnen. Voraussichtlich am frühen Nachmittag soll mit dem Bergen und Entschärfen der vermuteten Bomben begonnen werden. Die Aktion kann bis in den Abend dauern.

Eine größere Aktion gab es bisher nur in Augsburg: Dort waren im Dezember vergangenen Jahres 54 000 Menschen von einer Bombenentschärfung betroffen gewesen.

Wegen der Bombenentschärfung müssen sich auch Bahnreisende am Sonntag auf Behinderungen einstellen. Betroffen sind nicht nur Reisende mit Fahrtziel Hannover, sondern insbesondere auch in Hannover umsteigende Fernreisende. Praktisch alle über Hannover fahrenden IC- und ICE-Züge steuern zwar wie gewohnt ihr Ziel an, halten vielfach ab dem frühen Nachmittag aber nicht mehr im Hauptbahnhof.

Stattdessen gibt es Ersatzhalte in Wolfsburg, Lehrte, Wunstorf und Hannover Messe/Laatzen. Oft müssen Reisende sich auf einen zusätzlichen Umstieg und längere Fahrzeiten einrichten.

Im regionalen Bahnverkehr verkehren die aus Richtung Minden, Nienburg und Bremen kommenden Züge bis Hannover-Nordstadt oder Hannover-Leinhausen, wo ein direkter Umstieg in die Straßenbahn zum Stadtzentrum und Hauptbahnhof möglich ist.

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