Nordhausen:Ermittlungen zu Tod von Tauchern: Weiterer Unfall

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Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen am Sundhäuser See. (Foto: Silvio Dietzel/dpa-Zentralbild/dpa)

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Nordhausen (dpa/th) - Nach dem tödlichen Tauchunfall im Sundhäuser See bei Nordhausen laufen die Ermittlungen zur Todesursache. Dazu solle die Obduktion der Leichname der zwei ums Leben gekommenen Taucher angeordnet werden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Mühlhausen am Montag auf Anfrage. Am späten Montag berichtete die Polizei Nordhausen von einem weiteren Taucherunfall an dem See, der sich am Sonntag ereignet habe.

Dabei soll ein Taucher unter Wasser eine Panikattacke erlitten haben. Er und sein Begleiter hätten daraufhin einen Notaufstieg gestartet, durch den es zur sogenannten Dekompressionskrankheit bei ihnen gekommen sei. Rettungskräfte seien alarmiert worden, die beide Taucher leicht verletzt in ein Klinikum gebracht hätten. Beide seien ansprechbar gewesen. „Ermittlungsansätze für die Polizei ergaben sich nicht“, heißt es in der Mitteilung. Weitere Angaben zu dem Vorfall waren zunächst nicht zu erhalten.

Bei dem tödlichen Taucherunfall am Samstag waren eine 29 Jahre alte Frau und ein gleichaltriger Mann aus Niedersachsen ums Leben gekommen. Ein 33 Jahre alter Mann, der gemeinsam mit ihnen zu einem Tauchgang aufgebrochen war, konnte sich selbstständig an die Wasseroberfläche retten. Der dritte Taucher kam schwer verletzt in ein Krankenhaus. Zu seinem jetzigen Zustand konnte ein Polizeisprecher am Montag zunächst nichts sagen.

Ersten Erkenntnissen zufolge habe es vermutlich Probleme mit der Ausrüstung gegeben, hatte die Polizei am Wochenende mitgeteilt. Die Ausrüstung wurde sichergestellt, sie soll fachmännisch auf eventuelle Unregelmäßigkeiten untersucht werden. Ob die tödlich verunglückten Taucher eine eigene oder eine Leihausrüstung nutzten, war am Montag noch unklar. Sie sollen „eher unerfahrene“ Taucher gewesen sein, wie der Polizeisprecher sagte.

Erst Mitte August war eine 40 Jahre alte Frau bei einem Tauchunfall im Sundhäuser See schwer verletzt worden. Auch hier war die Ausrüstung sichergestellt worden. Die bisherigen Ermittlungen hätten keine Hinweise auf Fremdverschulden ergeben, sagte der Polizeisprecher.

© dpa-infocom, dpa:230911-99-152225/5

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