Michael Jackson: Arzt vor Gericht:"Ich bin ein unschuldiger Mann"

Der Arzt Conrad Murray wird wegen des Todes von Megastar Michael Jackson angeklagt - vor einem Gericht in Los Angeles bestreitet er seine Schuld. Seine Verteidiger sprechen schon von einem Freispruch.

Conrad Murray will es nicht gewesen sein: Der Leibarzt von Michael Jackson hat am Dienstag bei der Anklageverlesung auf nicht schuldig plädiert. Er steht wegen fahrlässiger Tötung des Popstars vor Gericht.

Doktor Conrad Murray vor Gericht in Los Angeles. (Foto: REUTERS)

"Euer Ehren, ich bin ein unschuldiger Mann," sagte Conrad Murray mit leiser Stimme zu Richter Michael Pastor vom Kammergericht in Los Angeles. "Ich plädiere definitiv auf nicht schuldig."

Der Prozess über den Tod des Popstars soll am 28. März beginnen. Vor der Hauptverhandlung findet am 7. Februar noch einmal eine Anhörung statt.

Murrays Anwalt, J. Michael Flanagan, zeigte sich zuversichtlich. "Wir sind sehr zufrieden, wie die Beweisaufnahme während des Anhörungsverfahrens gelaufen ist. Das sollte auf einen Freispruch hinauslaufen."

Die Staatsanwaltschaft wirft Murray vor, am 25. Juni 2009 "seinen Patienten aufgegeben" und sich damit der fahrlässigen Tötung des Weltstars schuldig gemacht zu haben. Zuvor habe Murray seinem unter Schlafstörungen leidenden Patienten das Narkosemittel Propofol, das eigentlich nur für Operationen in Krankenhäusern genutzt wird, verabreicht und dann den Raum verlassen.

Murray hatte zugegeben, Jackson das Narkosemittel verabreicht zu haben. Er bestand aber darauf, dass dies auf den ausdrücklichen Wunsch des Musikers geschehen sei und die verabreichte Menge nicht zum Tod habe führen können. Seine Verteidigung hatte in einer Voranhörung argumentiert, Jackson habe sich womöglich selbst eine Extradosis Propofol gegeben, als Murray den Raum verlassen hatte.

Im Falle einer Verurteilung drohen Murray bis zu vier Jahre Haft.

© dapd/AFP/jab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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