Mexiko:Tunnel of Love

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Der mächtigste Drogenboss des Landes, Joaquín "El Chapo" Guzmán, ist in seiner Heimat ein Held. Die Leute feiern seine Flucht - und nehmen seine Verfolger nicht wirklich ernst.

Von Boris Herrmann

Um das Leben in Culiacán zu verstehen, muss man zu den Toten gehen. Eine der teuersten Gegenden in der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Sinaloa heißt "Jardines de Humaya", die Gärten von Humaya. Es ist ein Friedhof. Im hinteren Teil gibt es eine Art Neubaugebiet, mehrere Straßenzüge, in denen keine Gräber stehen, sondern Mausoleen. Manche sehen aus wie osmanische Märchenschlösser, andere wie deutsche Einfamilienhäuser. Sie haben bis zu drei Stockwerke. Die berühmte Grabstätte von Eva Perón in Buenos Aires würde daneben wie eine kleine Hütte wirken. In Culiacán enden so die Drogenbosse und ihre Angehörigen.

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