Bei einem Bergwerksunglück in Mexiko sind mindestens fünf Arbeiter ums Leben gekommen. Neun werden nach der Gasexplosion am Dienstag in einer Kohlegrube im Norden des Landes noch vermisst. Die Behörden hatten wenig Hoffnung, die Vermissten noch lebend zu finden.
Arbeitsminister Javier Lozano erklärte, die Bergungsmannschaften hätten drei Tote am Rande des Explosionsgebiets gefunden, später fand man zwei weitere Leichen. Angesichts der Wucht der Detonation seien die Aussichten sehr schlecht, sagte Lozano, der zur betroffenen Grube in San Juan de Sabinas im Staat Coahuila geeilt war.
Der Bürgermeister der Stadt, José Maia Montemayor, machte den Angehörigen der Minenarbeiter hingegen Mut: "Wir haben große Hoffnung, dass die Männer die Explosion überlebt haben", sagte er einem Fernsehsender. Allerdings müssten die Rettungskräfte zunächst noch abwarten, bis die Konzentration von Methangas in der Grube sinkt. Erst dann könnten sie hinabsteigen, sagte Montemayor.
Die Explosion im Stollen war so stark, dass sogar Menschen verletzt wurden, die außerhalb des Bergwerks arbeiteten. Ein 15-jähriger Junge wurde schwer verwundet und in ein Krankenhaus eingeliefert. Dort mussten ihm beide Arme amputiert werden, wie ein Behördensprecher mitteilte. Das Unglück ereignete sich in einer Tiefe von etwa 60 Metern.