Leute:"Wahnsinniger Druck in Sachen Schönheit und Gewicht"

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(Foto: Funke Foto Services/Imago)

Sahra Wagenknecht fand sich als Kind zu dick, Linda Evangelista wünscht sich eine filterlose Welt, und Rapper Mike Skinner geht lieber ins Bett als ins Berghain.

Sahra Wagenknecht, 54, Politikerin, fand sich als zehnjähriges Mädchen zu dick. Im Interview mit Alice Schwarzer in der Zeitschrift Emma sagt sie: "Aber da ist natürlich auch dieser wahnsinnige Druck in Sachen Gewicht und Schönheit, der vor allem auf junge Frauen ausgeübt wird." Wagenknecht berichtet außerdem, dass sie als Kind gemobbt worden sei, weil sie wegen ihres iranischen Vaters anders ausgesehen habe. Und wie lange sie braucht, um sich ihre Haare zu stecken: eine knappe Viertelstunde. Schlafen könne sie mit ihrer Hochsteckfrisur nicht, weil die Haarnadeln piksten und es dann am nächsten Tag struppig aussehe. Wagenknecht und Schwarzer hatten Anfang des Jahres gemeinsam ein "Manifest für den Frieden" veröffentlicht, in dem sie vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs warnten, eine Kundgebung hatte Tausende Teilnehmer, die Initiative zog aber auch heftige Kritik auf sich.

(Foto: Monika Skolimowska/dpa)

Mike Skinner, 44, Rapper und Musikproduzent, geht lieber ins Bett als ins Berghain. Er habe schon öfter in Berlin als DJ aufgelegt, sagte der Brite der Deutschen Presse-Agentur, den wohl berühmtesten Club der Stadt habe er aber noch nie besucht. "Jedes Mal, wenn wir fertig waren, dachte ich: Oh, lass uns ins Berghain gehen. Aber ich habe es nie geschafft. Ich war immer so müde." Den Techno-Club umgibt ein Mythos von Fotografierverbot, strengen Türstehern, verschwiegenen Betreibern und frei gelebter Sexualität.

(Foto: Eduardo Munoz Alvarez/dpa)

Linda Evangelista, 58, ehemaliges Supermodel, fordert Filterlosigkeit. In der Talkshow "The View" monierte die Kanadierin die heute gängige Bildbearbeitung nach Fotoshootings: "Ich denke, die Nachbearbeitung ist der Teufel. Ich denke, Filter und Retusche sind der Teufel." Alles werde später korrigiert, "und dann ist der ganze Zauber, ist die Seele verschwunden". Zwar sei auch bei ihren Fotoshootings früher geschummelt worden. Durch eng geschnürte Gürtel hätten sich Models die Hüften gestrafft, Lichtreflektoren hätten Tränensäcke verschwinden lassen. "Aber sie haben das Foto nicht retuschiert. Wir haben es am Set perfekt hinbekommen, und was man sah, war das, was man bekam." Evangelista zählte in den 80er- und 90er-Jahren zu den erfolgreichsten Models der Welt.

(Foto: Amy Harris/dpa)

Missy Elliott, 52, Hip-Hopperin, bezahlt fremde Mieten. Die Musikerin habe 50 000 Dollar an eine Organisation für sozialen Wohnraum gespendet, berichtete die Tageszeitung The Virginian-Pilot. Mit dem Geld würden in ihrer Heimatstadt Portsmouth im US-Staat Virginia die überfälligen Mieten von 26 Familien bezahlt. Die fünffache Grammy-Preisträgerin, die nächsten Monat offiziell in die "Rock & Roll Hall of Fame" aufgenommen wird, teilte auf Instagram Fotos von der Checkübergabe und dankte ihrem Heimatstaat. Dort sei ihr vor allem beigebracht worden, "dass der Segen, den ich erhalte, nicht nur für mich bestimmt ist, sondern ich mit ihm auch andere Menschen segnen soll".

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