Das Holzschild über der Eingangstür ist noch da. Darauf steht in bunten Buchstaben ein Mädchenname. Nach außen signalisiert das Schild: Hier lebt ein Kind, das den Erwachsenen so wichtig ist, dass sie dessen Namen für jeden gut sichtbar an ihre Fassade schreiben. Majas (Name geändert) früheres Zuhause ist jetzt ein Tatort. Polizeiabsperrband umflattert die Parzelle auf dem Campingplatz "Eichwald" im ostwestfälischen Lügde-Elbrinxen, an der Eingangstür klebt ein Polizeisiegel. Dort lebte Maja bei Andreas V., die eigene Mutter hatte sie dem Dauercamper anvertraut. Nach heutigem Wissenstand glaubte sie wohl, ihr Kind hätte bei ihm eine bessere Zukunft.
Missbrauch in Lügde:Majas Pflegevater
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Für "ziemlich in Ordnung" befand das Jugendamt Andreas V.s Behausung auf dem Campingplatz in Lügde. Mittlerweile gilt der Wohnwagen als Tatort, er soll dort seine Pflegetochter und 30 weitere Kinder missbraucht haben.
(Foto: Guido Kirchner/dpa)Andreas V. soll in seinem Wohnwagen jahrelang Dutzende Kinder missbraucht und gefilmt haben. Auch die achtjährige Maja, die ihm als Baby anvertraut wurde. Wie konnte es so weit kommen?
Von Jana Stegemann und Britta von der Heide, Lügde
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