Landgericht Rostock:Frau vergewaltigt und im Schlaf missbraucht: Haftstrafe

Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild)

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Rostock (dpa/mv) - Wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs seiner Ex-Freundin hat das Landgericht Rostock einen 32-Jährigen zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Das Gericht befand den Mann wegen schwereren sexuellen Missbrauchs Widerstandsunfähiger in zwei Fällen und wegen Vergewaltigung in zwei Fällen für schuldig, wie ein Gerichtssprecher nach dem Urteil am Montag sagte.

Das Gericht kam demnach zu der Überzeugung, dass der Rostocker die Frau im Zeitraum vom September 2016 bis Juni 2017 zwei Mal vergewaltigte. Zudem habe er sie zwei Mal missbraucht, als sie schlief. Die Taten habe er teilweise mit dem Handy gefilmt.

Der nun Verurteilte hatte sich zwar während des Prozesses zu den Vorwürfen eingelassen. Die Äußerungen hatte das Gericht aber laut Sprecher als Schutzbehauptungen gewertet. Details nannte der Sprecher nicht. Insgesamt gab es elf Hauptverhandlungstage.

Damit hat das Gericht eine strengere Strafe als die von der Staatsanwaltschaft geforderten sechs Jahre Haft verhängt. „Das Gericht hat einfach mehr Schuld gesehen als die Staatsanwaltschaft“, sagte der Sprecher.

Die Strafe sei unter Einbeziehung einer Freiheitsstrafe aus einem schon rechtskräftigen Strafbefehl verhängt worden. Wegen unrechtmäßiger Verzögerung des Verfahrens sollen zwei Monate als schon verbüßt gelten. Zudem soll der Rostocker 4000 Euro Schmerzensgeld an das Opfer zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

© dpa-infocom, dpa:240129-99-796069/2

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