Leezen:Warnung vor Trickbetrügern zeigen Wirkung

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Schwerin/Rampe (dpa/mv) - Die beständigen Warnungen vor Trickdieben und zielgerichtete Aufklärung zeigen bei älteren Menschen in Mecklenburg-Vorpommern Wirkung. Zwar nahm die Zahl der Trickstraftaten zu, doch kamen die Täter deutlich seltener zum Erfolg als in früheren Jahren. Wie das Landeskriminalamt am Dienstag in Rampe bei Schwerin mitteilte, wurden im ersten Halbjahr 2019 bereits 830 Trickstraftaten zum Nachteil Älterer angezeigt. Das seien 118 Fälle mehr gewesen als im gleichen Vorjahreszeitraum. Dabei fielen die Betroffenen 32 Mal auf falsche Versprechungen herein und verloren auf diese Weise Geld oder Wertsachen. Die Schadenssumme gab die Polizei mit knapp 440 000 Euro an.

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Schwerin/Rampe (dpa/mv) - Die beständigen Warnungen vor Trickdieben und zielgerichtete Aufklärung zeigen bei älteren Menschen in Mecklenburg-Vorpommern Wirkung. Zwar nahm die Zahl der Trickstraftaten zu, doch kamen die Täter deutlich seltener zum Erfolg als in früheren Jahren. Wie das Landeskriminalamt am Dienstag in Rampe bei Schwerin mitteilte, wurden im ersten Halbjahr 2019 bereits 830 Trickstraftaten zum Nachteil Älterer angezeigt. Das seien 118 Fälle mehr gewesen als im gleichen Vorjahreszeitraum. Dabei fielen die Betroffenen 32 Mal auf falsche Versprechungen herein und verloren auf diese Weise Geld oder Wertsachen. Die Schadenssumme gab die Polizei mit knapp 440 000 Euro an.

Die Erfolgsquote der Trickdiebe sinkt nach Berechnungen des Landeskriminalamtes seit Jahren kontinuierlich. Demnach kam es im ersten Halbjahr 2019 noch in 4 Prozent der Fälle tatsächlich zur Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen. Im Vorjahr habe die Quote mit 99 vollendeten Taten bei 1442 Anzeigen 6,9 Prozent erreicht. Die Schadenssumme wurde für das gesamte Jahr auf 523 000 Euro beziffert. Noch 2016 hatte die Zahl der angezeigten Fälle mit 468 bei einem Drittel gelegen.

Nach wie vor versuchten es die Trickdiebe am häufigsten mit dem sogenannten Enkeltrick. Bei etwa der Hälfte der Fälle werde die Notlage eines Verwandten oder guten Bekannten vorgetäuscht, um an das Ersparte der Angerufenen zu kommen. Bei einem weiteren Viertel schlüpften die Täter in die Rolle von Polizeibeamten oder Staatsanwälten und versuchten etwa mit der Warnung vor vermeintlichen Gefahren die Übergabe von Geld zu erwirken.

Doch auch mit Reaktionen auf Kleinanzeigen für Dienstleistungen gelingt es Betrügern, ihre Opfer zu prellen. So verlor eine Familie aus der Region Feldberger Seenlandschaft jüngst 52 000 Euro, als sie einem vermeintlichen Anbieter für Erdbohrungen aus einer angeblichen Notlage helfen wollte.

Die Landespolizei setzt nach eigenen Angaben seit Jahren verstärkt auf die Vorbeugung solcher Straftaten und gibt regelmäßig Warnmeldungen heraus. Seit 2010 würden zudem Angestellte von Sparkassen und Banken mit einem Merkblatt sensibilisiert, bei ungewöhnlichen Abhebungen die Kontoinhaber auf mögliche Betrugsgefahren hinzuweisen. Neben Angehörigen und Bankmitarbeitern hätten auch schon aufmerksame Taxifahrer ältere Menschen vor folgenschweren Verlusten bewehrt.

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