Kriminalität:Geldtransporter-Überfälle: Spur zu RAF-Terroristen

Am 6. Juni 2015 überfielen drei Maskierte auf dem Parkplatz eines Supermarktes in der Nähe von Bremen einen Geldtransporter. (Foto: Carmen Jaspersen)

Verden (dpa) - Ein weiterer Überfall auf einen Geldtransport könnte auf das Konto von untergetauchten Terroristen der Roten Armee Fraktion gehen.

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Verden (dpa) - Ein weiterer Überfall auf einen Geldtransport könnte auf das Konto von untergetauchten Terroristen der Roten Armee Fraktion gehen.

Daniela Klette, Ernst-Volker Wilhelm Staub und Burkhard Garweg stehen im Verdacht, am 28. Dezember 2015 auch einen Geldtransporter in Wolfsburg angegriffen zu haben.

„Aktuell liegen neue DNA-Analyseergebnisse vor“, teilte die Staatsanwaltschaft in Verden am Dienstag mit. Der Transporterfahrer konnte damals flüchten, die Räuber gingen leer aus.

Zuvor war bekanntgeworden, dass die Gesuchten höchstwahrscheinlich auch für einen missglückten Überfall im Juni auf einen Geldtransporter in Stuhr bei Bremen verantwortlich sind. Nun suchen die Ermittler die drei wegen des Verdachts des versuchten Mordes und schweren Raubes. Gegen sie liegen Haftbefehle vor, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe es nicht, teilte die Staatsanwaltschaft mit. „Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Tat allein der Finanzierung des Lebens im Untergrund dienen sollte.“

Die Bundesstaatsanwaltschaft ermittelt gegen die drei Verdächtigen seit Anfang der 90er Jahre wegen ihrer Mitgliedschaft in der RAF. Sie sollen unter anderem einen Sprengstoffanschlag im März 1993 auf die Justizvollzugsanstalt Weiterstadt in Hessen verübt haben.

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