Emsdetten:Anklage nach Gasexplosion in Emsdetten gegen 19-Jährigen

Eine Statue der Justitia mit einer Waage in ihrer Hand. (Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Archivbild)

Nach einer Gasexplosion in einem Haus im münsterländischen Emsdetten hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen versuchten Mordes erhoben. Sie wirft laut...

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Emsdetten (dpa/lnw) - Nach einer Gasexplosion in einem Haus im münsterländischen Emsdetten hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen versuchten Mordes erhoben. Sie wirft laut Mitteilung von Mittwoch einem 19-Jährigen zudem besonders schwere Brandstiftung mit versuchter Todesfolge vor.

Der Mann hatte im Dachgeschoss einer ehemaligen Gaststätte gewohnt. Laut den Ermittlungen der Polizei soll der Vermieter den Mann zur Räumung aufgefordert haben. Der soll dann Anfang November in seiner Wohnung eine Gasflasche aufgedreht und das Gemisch angezündet haben, um sich zu töten. Teile des Dachs flogen fast acht Meter auf eine Straße. Ein Auto wurde durch Trümmerteile beschädigt.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Münster wurde nur durch Zufall niemand verletzt. Der Angeschuldigte habe in Kauf genommen, dass sein in der Nachbarschaft wohnender Vermieter und Passanten tödlich verletzt werden könnten.

Der 19-jährige Deutsche sitzt in Untersuchungshaft und bestreitet die Vorwürfe. Er spricht von einem Unfall, bei dem er selbst schwer verletzt wurde. Über die Zulassung der Anklage muss das Landgericht Münster entscheiden.

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