Berlin:Zwei Männer schwulenfeindlich beleidigt

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Berlin (dpa/bb) - In Berlin sind am Wochenende zwei Männer an unterschiedlichen Orten schwulenfeindlich beleidigt und attackiert worden. Außerdem randalierte ein Mann am Samstag in Moabit und schrie lautstark homophobe und antisemitische Parolen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

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Berlin (dpa/bb) - In Berlin sind am Wochenende zwei Männer an unterschiedlichen Orten schwulenfeindlich beleidigt und attackiert worden. Außerdem randalierte ein Mann am Samstag in Moabit und schrie lautstark homophobe und antisemitische Parolen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

In Tempelhof wurde in der Nacht zu Samstag ein 43-Jähriger vor einem Club geschlagen. Nach Aussage des Mannes soll ihm ein Türsteher den Zutritt verwehrt, ihn homophob beleidigt und ihm einen Faustschlag in den Bauch versetzt haben. Dann soll er ihn so stark geschubst haben, dass der 43-Jährige stürzte und mit dem Kopf auf den Gehweg aufschlug. Der Mann wurde verletzt und zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei ermittelt. Der 43-Jährige war den Angaben zufolge zuvor schon in dem Club gewesen und wollte nun dort noch einmal einen Bekannten treffen.

In Schöneberg wurde ein Tourist den Angaben zufolge schwulenfeindlich beleidigt. Zwei Männer sollen sich ihm aggressiv in den Weg gestellt und ihm vor die Füße gespuckt haben, wie die Polizei mitteilte. Danach hätten ihn die Männer beleidigt, berichtete der 31-Jährige aus Russland.

Der Tourist war in der Bülowstraße unterwegs auf dem Weg zu seinem Hotel, als er an einer fünf- bis sechsköpfigen Gruppe vorbeikam, zu der die zwei gehörten. Polizisten nahmen wenig später zwei alkoholisierte Tatverdächtige im Alter von 26 und 29 Jahren fest. Es wurde ein Strafermittlungsverfahren wegen des Verdachts der homophoben Beleidigung eingeleitet.

Der Vorfall in Moabit ereignete sich im Hinterhof eines Mehrfamilienhauses in der Lehrter Straße. Nach Angaben eines Zeugen randalierte dort ein Bewohner mit zwei Eisenstangen. Dann habe der Mann im Treppenhaus die homophoben und antisemitischen Beleidigungen von sich gegeben. Laut dem Zeugen ist in dem Haus ein Mieter Jude und hat eine israelische Fahne in seinem Fenster aufgehängt. Die Polizei leitete ein Strafermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung ein. Die Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz.

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