Berlin:Lieferdienst für Drogen: Männer nach Clan-Razzia in U-Haft

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Berlin (dpa/bb) - Nach der Razzia gegen Mitglieder einer arabischstämmigen Großfamilie in Berlin kommen zwei Beschuldigte in Untersuchungshaft. Am Dienstag seien Haftbefehle gegen die beiden 19-Jährigen ergangen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Sie stehen demnach unter Verdacht, in Berlin einen Lieferservice für Drogen betrieben zu haben. Dabei sollen mehrere Autos genutzt worden sein, um die Ware zu Kunden im Berliner Stadtgebiet zu bringen.

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Berlin (dpa/bb) - Nach der Razzia gegen Mitglieder einer arabischstämmigen Großfamilie in Berlin kommen zwei Beschuldigte in Untersuchungshaft. Am Dienstag seien Haftbefehle gegen die beiden 19-Jährigen ergangen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Sie stehen demnach unter Verdacht, in Berlin einen Lieferservice für Drogen betrieben zu haben. Dabei sollen mehrere Autos genutzt worden sein, um die Ware zu Kunden im Berliner Stadtgebiet zu bringen.

Ausgangspunkt war offenbar ein Pkw, in dem die Drogen gelagert wurden. Die Staatsanwaltschaft sprach von einem „Bunkerfahrzeug“. Beamte durchsuchten es bei der Razzia am Montag und entdeckten 2,4 Kilo Cannabis. Daneben wurden bei dem Einsatz in den Stadtteilen Tiergarten und Kreuzberg mehr als 200 000 Euro Bargeld und mehrere Autos beschlagnahmt, darunter auch Luxusmarken. Offiziell lautet der Vorwurf: Verdacht des „bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln“.

Zwei weitere Männer und eine Frau, die wie die beiden 19-Jährigen im Zuge der Razzia festgenommen worden waren, seien inzwischen wieder auf freiem Fuß, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Bei der Razzia soll es auch um den Verdacht des Kokain-Handels gegangen sein - nähere Informationen dazu lagen dem Sprecher zunächst nicht vor. In Berlin ist schon länger davon die Rede, dass es sogenannte Koks-Taxis gibt.

Zwei der am Montag Festgenommenen sollen zu einer bekannten Großfamilie gehören, aus deren Besitz im Juli zahlreiche Immobilien beschlagnahmt worden waren. Im Juli hatten die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei in einer der größten Aktionen gegen die organisierte Kriminalität 77 Wohnungen und Häuser im Wert von mehr als neun Millionen Euro vorläufig beschlagnahmt. Die Polizei bestätigte nicht, dass es sich bei der Aktion um die gleiche Familie handelte, dementierte die Berichte aber auch nicht. Mitglieder der Familie sollen auch hinter Taten wie etwa dem Raub einer Goldmünze mit Millionenwert aus dem Bode-Museum stehen.

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