Berlin:Berliner Gewaltschutzambulanz zieht Bilanz

Berlin (dpa/bb) - Seit 2014 bietet die Gewaltschutzambulanz der Berliner Charité verletzten Menschen nach Gewalttaten kostenlose rechtsmedizinische Untersuchungen an. Heute wollen die Rechtsmediziner gemeinsam mit Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) eine Bilanz dieser Arbeit ziehen.

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Berlin (dpa/bb) - Seit 2014 bietet die Gewaltschutzambulanz der Berliner Charité verletzten Menschen nach Gewalttaten kostenlose rechtsmedizinische Untersuchungen an. Heute wollen die Rechtsmediziner gemeinsam mit Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) eine Bilanz dieser Arbeit ziehen.

Von 2014 bis 2016 hatten rund 1000 Menschen Hilfe in der Ambulanz gesucht. Sie können Spuren von Gewalt dort vertraulich sichern lassen und müssen nicht sofort entscheiden, ob sie ihre Peiniger bei der Polizei anzeigen. Das Prinzip gilt auch nach sexuellen Übergriffen und Gewalterfahrungen zu Hause.

Ein Drittel der Untersuchten waren in den ersten beiden Jahren Kinder. Von den Erwachsenen waren 85 Prozent Frauen. Knapp die Hälfte der Hilfesuchenden wies sichtbare Verletzungen wie Rippen- oder Kieferbrüche auf. Häusliche Gewalt ist nach einer Analyse der Ambulanz die häufigste Ursache für Verletzungen von Frauen. In rund der Hälfte der Fälle waren Partner oder Ex-Partner die Täter.

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