Kontrollen:92 illegal eingereiste Menschen entlang der A15 aufgegriffen

Ein Polizeibeamter hält eine Winkerkelle in den Händen. (Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild)

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Cottbus (dpa/bb) - Die Bundespolizei hat an einem Tag 92 unerlaubt eingereiste Menschen in der Umgebung von Cottbus aufgegriffen. Innerhalb weniger Stunden kontrollierten Einsatzkräfte am Mittwoch mehrere größere Gruppen entlang der A15, wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte. Die Aufgegriffenen sollen demnach wenige Monate bis 53 Jahre alt sein und die syrische Staatsbürgerschaft besitzen. Sie konnten weder Einreise- noch Aufenthaltspapiere vorweisen.

Nach Abschluss der Maßnahmen kamen sie in die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg, unbegleitete Minderjährige wurden in die Obhut des zuständigen Jugendamtes gegeben. Darüber hinaus wurde ein Schleusertransporter sichergestellt, der Fahrer konnte flüchten.

Der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) zeigte sich angesichts der Zunahme von illegalen Einreisen besorgt. Bund und Land seien gefordert, dem „endlich einen Riegel vorzuschieben“, erklärte Schick am Donnerstag. „Wir brauchen Grenzkontrollen oder ähnlich wirksame Mittel, um gegen die Schleuser vorzugehen“. Angesichts der steigenden Zahlen sehe er die Gefahr, dass der Eindruck eines Kontrollverlustes durch die Behörden entstehe und auch gezielt geschürt werde, erklärte Schick. „Die Bundes-und Landespolizei braucht jetzt politische Rückendeckung.“

Als Grenzregion zu Polen sind Cottbus und der Landkreis Spree-Neiße besonders von illegalen Einreisen betroffen.

© dpa-infocom, dpa:230914-99-196656/3

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