Extremwetter:Drei Tote nach Unwetter in Kalifornien

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Der Los Angeles River, der sonst nur selten Wasser führt, ist ein reißender Strom. (Foto: MARIO TAMA/Getty Images via AFP)

In Los Angeles wird ein Regenmassen-Rekord gebrochen, Teile der Stadt sind überflutet. Auch im restlichen Teil des Bundesstaats sorgen heftige Regenfälle und starke Winde für Verwüstung.

Heftige Regenfälle und starker Wind haben Teile des US-Bundesstaates Kalifornien lahmgelegt und mehrere Menschen das Leben gekostet. Behörden meldeten bislang drei Tote durch das Unwetter, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.

In der Nähe von Sacramento sei ein Mann auf seinem Hof von einem umstürzenden Baum erfasst worden und später seinen Verletzungen erlegen, teilte die Gerichtsmedizin von Sacramento County am Montag mit. Auch in den anderen beiden Fällen seien im nördlichen Kalifornien zwei Menschen durch umstürzende Bäume tödlich verletzt worden, berichtete unter anderem der US-Sender CNN. Die Todesfälle ereigneten sich demnach bereits am Sonntag.

Das Unwetter hatte zunächst im Großraum San Francisco gewütet und war am Montag weiter gen Süden nach Santa Barbara und Los Angeles gezogen. Der heftige Regen löste Schlammlawinen aus, überflutete Straßen und legte die Stromversorgung lahm. Nach Angaben der Website "PowerOutage" waren Hunderttausende Haushalte vorübergehend ohne Strom.

Der aktuelle Sturm ist bereits der zweite binnen einer Woche

Am Hollywood Burbank Airport gibt es Verspätungen und Ausfälle, auch der Internationale Flughafen LAX ist vom Extremwetter betroffen. Im nahen Downtown L.A. stieg das Wasser am Sonntag auf den zehnthöchsten dort je gemessenen Wert von 10,4 Zentimetern.

Der nationale Wetterdienst warnte vor Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 96 Kilometern pro Stunde. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, hatte bereits am Sonntag vor einem "schweren Sturm mit gefährlichen und potenziell lebensbedrohlichen Auswirkungen" gewarnt und für mehrere Bezirke den Notstand ausgerufen. Grund für die starken Niederschläge ist ein Wetterphänomen mit dem Namen "atmosphärischer Fluss".

Der Deutsche Wetterdienst versteht darunter "ein relativ schmales, gerichtetes Band feuchtegesättigter Luft" mit einer Breite von etwa 500 Kilometern und einer Länge von rund 2000 Kilometern und mehr. Solche Systeme transportierten einen großen Teil des Wasserdampfs außerhalb der Tropen. Weil die feuchten Luftmassen, die Kalifornien treffen, meist aus den tropischen Meeresregionen in der Pazifikgegend um Hawaii kommen, werden sie auch "Ananas-Express" genannt. Der aktuelle Sturm ist bereits der zweite binnen einer Woche.

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