Kalifornien:Ermittler finden Bomben und Munition bei Schützen von San Bernardino

  • In der Wohnung der mutmaßlichen Schützen von San Bernardino haben Ermittler unter anderem zwölf Rohrbomben und tausende Schuss Munition gefunden.
  • Die US-Behörden ermitteln auch wegen eines möglichen terroristischen Hintergrunds. Offenbar hatte einer der Täter Kontakt zu Islamisten.

Nach der Schießerei in einer gemeinnützigen Einrichtung im kalifornischen San Bernardino, bei der 14 Menschen getötet wurden, gibt es neue Erkenntnisse. Die Ermittler haben im Haus der beiden mutmaßlichen Schützen zwölf Rohrbomben sowie mehr als 7000 Schuss Munition gefunden. Außerdem seien Werkzeuge zum Bombenbau sichergestellt worden, sagte San Bernardinos Polizeichef Jarrod Burguan bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. "Sie hatten zusätzliches Material, um weitere Bomben zu bauen."

Laut der New York Times ermittelt das FBI nun auch wegen eines möglichen terroristischen Hintergrunds. Demnach gebe es Beweise, dass einer der Täter Kontakt zu Islamisten hatte - sowohl in den USA, als auch in anderen Ländern. Ein Geheimdienstmitarbeiter sprach in einer Mitteilung davon, dass der Täter über soziale Medien mit Extremisten kommunizierte, die dem FBI bekannt waren.

Syed Farook, ein 28-jähriger städtischer Angestellter, hatte am Mittwoch gemeinsam mit seiner 27-jährigen Ehefrau, Tashfeen Malik, bei einer Weihnachtsfeier seines Arbeitgebers das Feuer eröffnet. Die Polizei korrigierte die Angaben zur Verletztenzahl inzwischen von 17 auf 21 nach oben. Die Angreifer konnten zunächst entkommen, kamen jedoch später bei einem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben.

Übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge ist die Attacke in San Bernardino die 355. Schießerei in den USA in diesem Jahr, bei der vier oder mehr Menschen mit Waffen getötet oder verletzt wurden.

© SZ.de/AFP/AP/jps - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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