Justiz:SEK-Einsatz in Vieritz: Verdächtiger aus U-Haft entlassen

Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei bereitet sich auf den Einsatz vor. (Foto: Cevin Dettlaff/dpa-Zentralbild/dpa)

Im November verschanzten sich zwei Männer in einem Dorf in der Gemeinde Milower Land vor der Polizei. Einer der Männer wurde tot auf dem Dachboden gefunden, der andere wurde verhaftet.

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Potsdam (dpa/bb) - Nach dem Großeinsatz von Spezialeinheiten der Polizei in Vieritz (Havelland) im November ist der Tatverdächtige aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das Amtsgericht Potsdam setzte den Haftbefehl antragsgemäß außer Vollzug, weil sich der Tatvorwurf des bewaffneten unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln nicht mehr aufrechterhalten ließ, wie die Staatsanwaltschaft Potsdam am Mittwoch auf Anfrage mitteilte. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft befindet sich der Tatverdächtige bereits seit dem 28. März nicht mehr in Untersuchungshaft. Ermittelt wird wegen des Verdachts des unerlaubten Waffenbesitzes und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in einem besonders schweren Fall. Weitere Auskünfte gab die Staatsanwaltschaft nicht und verwies auf laufende Ermittlungen.

Zwei bewaffnete Männer hatten sich im November in einem Wohnhaus verschanzt. Es war zu Schusswechseln mit der Polizei gekommen. Die Polizei wollte in dem Dorf in der Gemeinde Milower Land einen Gerichtsbeschluss vollstrecken und ein Kind dem Jugendamt übergeben.

Einer der Männer wurde im Laufe des Einsatzes, der insgesamt mehr als 34 Stunden dauerte, verhaftet. Der zweite Mann wurde tot auf dem Dachboden gefunden. Laut Innenministerium und Staatsanwaltschaft hatte sich der kasachische Staatsangehörige selbst erschossen. Auf dem Grundstück fanden die Ermittler zahlreiche Waffen.

© dpa-infocom, dpa:240424-99-792960/3

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