Jet der britischen Air Force stürzt ab:Kunstpilot stirbt bei Flugshow

Lesezeit: 1 min

Entsetzen bei einer Flugshow im englischen Seebad Bournemouth: Ein Jet der Red-Arrows-Staffel der britischen Luftwaffe ist abgestürzt. Der Pilot stirbt, die Zuschauer bleiben nach ersten Erkenntnissen unverletzt.

Bei einer Militär-Flugshow im südenglischen Seebad Bournemouth ist ein Jet der britischen Royal Air Force abgestürzt. Der Pilot kam bei dem Absturz ums Leben, sagte ein Polizeisprecher am Samstagabend. Er sei noch an der Absturzstelle auf einem Feld in der Nähe des Flughafens von Bournemouth gestorben. Über die Ursache und den genauen Hergang des Unglücks konnte der Sprecher zunächst keine Angaben machen. Verletzte unter den Zuschauern der Flugshow gab es nicht.

Ein Archivbild zeit die Kunstflugstaffel der British Royal Air Force, die Red Arrows, bei einer ihrer Vorführungen. (Foto: AFP)

Bournemouth ist eines der beliebtesten Seebäder an der englischen Südküste. Zahlreiche Touristen, auch aus Deutschland, verbringen dort die Sommerferien. Nach Augenzeugenberichten stürzte das Flugzeug auf ein Feld in der Nähe des Flusses Stour, etwa eineinhalb Kilometer vom Flughafen Bournemouth entfernt.

Die BBC veröffentlichte auf ihrer Internetseite ein Amateurvideo. Es zeigt, wie sich die neun Flugzeuge der Staffel nach der Show trennen. Eines verliert am Horizont an Höhe und schlägt auf den Boden auf. Nach Angaben der Polizei waren die Flugzeuge vom Typ Hawk bereits wieder auf dem Rückflug.

Die Staffel war 1965 gegründet worden und zeigte nach eigenen Angaben Kunstflugakrobatik in 53 Ländern der Welt. Bei den Piloten handelt es sich um Kampfjet-Piloten, in der Regel mit Erfahrungen in Kriseneinsätzen, etwa in Afghanistan oder im Irak. Ein Augenzeuge sagte, das Flugzeug sei mehrmals auf einem Acker aufgeschlagen und schließlich mit dem Bug am Ufer eines Flusses stecken geblieben. Hubschrauber suchten nach Überlebenden. "Passanten sprangen ins Wasser und suchten nach dem Cockpit", sagte der Augenzeuge.

Der Internationale Flughafen in Bournemouth wurde vorübergehend geschlossen, arbeitete aber wenig später wieder im Normalbetrieb. Fluggäste wurden gebeten, normal einzuchecken. Sowohl das Verteidigungsministerium als auch die Polizei haben Untersuchungen eingeleitet.

© dpa/wolf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: