Japan:Neun Tote nach Einsturz von Straßentunnel bei Tokio

In der Nähe der japanischen Hauptstadt Tokio ist ein 35 Jahre alter Autotunnel teilweise eingestürzt. Ein Feuer brach aus, Fahrzeuge wurden eingeschlossen. Neun Menschen sind bei dem Unglück ums Leben gekommen. Vermutlich seien Alterserscheinungen des Tunnels für das Unglück verantwortlich, hieß es in japanischen Medien.

Durch den Einsturz eines Autobahntunnels in Japan sind am Sonntag neun Menschen ums Leben gekommen - tonnenschwere Deckenplatte des 35 Jahre alten Tunnels hatten sich gelöst. Die Toten wurden in drei Fahrzeugen in dem knapp fünf Kilometer langen Tunnel rund 80 Kilometer westlich von Tokio gefunden.

Tonnenschwere Deckenplatten hatten sich gelöst. Allein fünf verbrannte Leichen seien in einem Minibus entdeckt worden, der von herabfallenden Deckenplatten getroffen worden und in Flammen aufgegangen war, meldete der Fernsehsender NHK.

Drei Tote habe es in einen Pkw, einen weiteren in einem Kühllastwagen gegeben. Zwei Frauen waren bei dem Unglück verletzt worden. Dutzende Fahrzeuge stoppten noch vor der Unglücksstelle. Die Insassen mussten zum Teil mehrere Kilometer laufen, um sich vor dem Rauch in Sicherheit zu bringen, so NHK.

Zum Zeitpunkt des Unglücks waren den Berichten zufolge etwa 30 Fahrzeuge in der Röhre. Warum sich die tonnenschweren Deckenplatten in einer der beiden Röhren des Sasago-Tunnels auf einer Länge von mehr als 100 Metern gelöst hatten, ist weiter unklar.

Die Platten waren fünf Meter lang, mehr als einen Meter breit und acht Zentimeter dick. Metallstäbe, mit denen die Platten an der Tunnelwand befestigt waren, hatten sich gelöst, erklärte die Betreiberfirma Central Nippon Expressway. Vermutlich seien Alterungserscheinungen für das Unglück verantwortlich.

Nach Angaben von Central Nippon Expressway war der 35 Jahre alte Tunnel in der Präfektur Yamanashi zuletzt im September routinemäßig überprüft worden. Dabei seien keine Schäden festgestellt worden, hieß es. Japans Ministerpräsident Yoshihiko Noda ordnete eine Untersuchung an.

© Süddeutsche.de/Reuters/AFP/dapd/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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