Israel:US-Amerikaner erschießt Hotelangestellten

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Ein entlassener Hotelmitarbeiter hat im israelischen Urlaubsort Eilat einen Kollegn erschossen. Der US-Bürger verbarrikadierte sich in der Küche und wurde schließlich selbst von einer Antiterroreinheit getötet.

Der US-amerikanische Angestellte eines Hotels im israelischen Badeort Eilat hat einen Kollegen erschossen. Anschließend wurde er von einer Antiterroreinheit getötet.

Der US-Bürger, der als Praktikant in der Hotelküche gearbeitet habe und vor kurzem entlassen worden sei, habe am Freitagmorgen einem Wachmann des Hotels seine Waffe abgenommen, sagte Polizeisprecherin Luba Samri. Damit habe er auf seinen Chef geschossen, der ihm seine Entlassung mitgeteilt habe.

Beamte der Polizei, die mit einem Großaufgebot und einer Spezialeinheit angerückt war, hätten den Schützen, der sich in der Küche verschanzt habe, umstellt und ihn aufgefordert, sich zu ergeben, sagte Polizeisprecherin Luba Samri.

Während des Gesprächs mit der Polizei habe der Mann das Feuer eröffnet, die Beamten hätten zurückgeschossen und ihn getötet.

Der Vorfall ereignete sich im Leonardo Club-Hotel, einer Luxus-Unterkunft in dem Badeort am Roten Meer. Eilat ist derzeit voller Touristen, die die einwöchigen Ferien anlässlich von Sukkot, dem Laubhüttenfest, nutzen.

Die Hintergründe der Tat sind unklar; Polizeiangaben gibt es jedoch kein terroristisches Motiv. "Es ist sicher, dass es sich um einen kriminellen Vorfall handelt und nicht um einen politischen, der mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt zusammenhängt", sagte die Polizeisprecherin.

Wie das englischsprachige Nachrichtenportal Haaretz berichtete, wurden die Hotelgäste nach dem ersten Schusswechsel aufgefordert, in ihren Zimmern zu bleiben. "Wir waren im Speisesaal, als wir plötzlich Schüsse fallen hörten", zitiert die israelische Webseite einen Urlauber. "Gäste und Personal hatten große Angst. Keiner verstand, was da vor sich ging."

In den vergangenen Jahren war Eilat, das im äußersten Süden Israels unweit der Grenzen zu Ägypten und Jordanien liegt, wiederholt Ziel extremistischer Angriffe, die von der Sinai-Halbinsel ausgingen. Im April und August wurde die Stadt von Sprengstoffanschlägen erschüttert, die allerdings nur geringe Schäden anrichteten.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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