Indien:Tote nach Explosion auf U-Boot

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Mit einem lauten Knall explodiert etwas im Hafen von Mumbai, auf der "INS Sindhurakshak" bricht Feuer aus, das U-Boot beginnt mit etlichen Seeleuten an Bord zu sinken. Das Verteidigungsministerium bestätigt, dass Menschen ums Leben kamen. Es ist nicht der erste Unfall des indischen U-Boots.

Eine Explosion, Feuer, dann verschwindet das Schiff nach und nach im Wasser: Im Hafenbecken der indischen Metropole Mumbai ist ein Marine-U-Boot nach einem Brand an Bord gesunken. Bei dem Unfall sind Besatzungsmitglieder der INS Sindhurakshak ums Leben gekommen. Das hat der indische Verteidigungsminister A.K. Antony bestätigt, ohne jedoch Details zu nennen.

"Ich bin traurig über die Marineangehörigen, die ihr Leben für unser Land verloren haben", sagte Antony der Times of Indiazufolge vor Reportern.

Zuvor wurde gemeldet, dass 18 Besatzungsmitglieder noch vermisst würden, darunter sollen sich drei Offiziere befinden. Dem Feuer in der Nacht zum Mittwoch sei eine heftige Explosion vorangegangen, möglicherweise verursacht durch einen Kurzschluss oder ein Problem mit den Batterien, sagte ein Marinesprecher. Das 2300-Tonnen-U-Boot sei während der Löscharbeiten im Hafenbecken gesunken, nur ein Teil des Aufbaus rage noch aus dem Wasser, hieß es weiter.

Rettungsmannschaften mit Tauchgerät waren am Morgen bemüht, zu den vermissten Seeleuten an Bord des U-Bootes vorzudringen. Feuerwehrleute des Marine-Stützpunkts und der Feuerwehr von Mumbai waren im Einsatz.

Unmittelbar nach Ausbruch des Feuers um kurz nach Mitternacht waren zahlreiche Besatzungsmitglieder über Bord ins Wasser gesprungen. Mehrere Verletzte wurden in den umliegenden Krankenhäusern behandelt.

"Wir haben eine laute Explosion gehört, dann herrschte Panik, als viele Feuerwehrfahrzeuge heranrasten, um den Brand zu löschen", berichtete ein Anwohner dem örtlichen Nachrichtensender.

Das 1997 in Dienst gestellte dieselelektrische U-Boot aus russischer Produktion war erst im Mai generalüberholt worden. Das Boot ist eine Export-Version der russischen Kilo-Klasse. Der Brand in der Nacht zum Mittwoch war nicht der erste Unglücksfall auf der INS SIndhurakshak. Bei einer Explosion im Batterie-Raum war im Februar 2010 ein Matrose ums Leben gekommen.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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