Indien:Modefotograf provoziert mit Gewalt-Bildern

Lesezeit: 1 Min.

Männer packen eine Frau, umklammern und drücken sie zu Boden: Die Szenerie des indischen Fotografen Raj Shetye erinnert stark an die tödliche Vergewaltigung einer Studentin in Neu Delhi vor zwei Jahren. Die Bilder lösen weltweit Empörung aus.

  • Eine indischer Fotograf sorgt mit seiner Mode-Strecke, die eine von Männern belästigte Frau in einem Bus zeigt, für Aufregung im Internet.
  • Die Szenerie erinnert stark an die tödliche Vergewaltigung einer Studentin in Neu Delhi vor zwei Jahren.

Die Bilder lösen Empörung aus

Auf den Fotos packen mehrere Männer eine Frau an Armen und Beinen, halten sie fest und drücken sie auf den Boden eines Busses. In seiner Behauptung, die Bilderserie basiere nicht auf einem Vergewaltigungsfall einer indischen Studentin vor zwei Jahren, unterstützte die PR-Beraterin Hetal Shah-Mehta den Fotograf Raj Shetye.

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Die Bilder wurden vor einigen Tagen im Internet veröffentlicht, am Dienstag und Mittwoch verbreiteten sie sich und verursachten große Aufruhr. Vor allem auf Twitter und Facebook äußerten sich viele Menschen empört darüber.

"Es ist völlig unverständlich, dass die entsetzliche Handlung, das Trauma, der rohe Schmerz in einem glamourösem Licht dargestellt wird", schreibt eine Frau auf Twitter. Andere plädieren für Kunstfreiheit, der Fotograf Raj Shetye habe jedoch ein "unumwunden dummes Foto-Shooting" veranstaltet.

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Der Fotograf bestreitet die Parallelen

Die Parallelen zwischen der Fotoserie und der Vergewaltigung der Studentin vor zwei Jahren liegen nahe, doch der Fotograf bestreitet, seine Bilder hätten etwas mit dem Fall zu tun.

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Im Dezember 2012 waren mehrere Männer in einem Bus über eine 23-jährige Studentin hergefallen, hatten sie vergewaltigt und mit einer Eisenstange malträtiert. An den Folgen der Verletzungen war sie wenige Tage später gestorben. Das Verbrechen hatte damals zu landesweiten Protesten gegen Gewalt Frauen gegenüber geführt. Die Tat brachte eine neue Debatte über das Verhalten von Männern und Frauen ins Rollen - die bis heute andauert.

© Süddeutsche.de/AFP/dez/anri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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