Südkorea:Wenn Hunde auf dem Teller landen

Südkorea: Tradition oder Tierliebe? Darüber streitet Südkorea. Diese Hundezüchter sprechen sich für Ersteres aus.

Tradition oder Tierliebe? Darüber streitet Südkorea. Diese Hundezüchter sprechen sich für Ersteres aus.

(Foto: Jung Yeon-je/AFP)

Im reichen Westen der Freund und Helfer, in Südkorea auch mal Suppeneinlage. Das asiatische Land ist gespalten in der Frage: Darf Hundefleisch auch in Zukunft verzehrt werden?

Von Thomas Hahn, Seoul

Protest muss immer auch eine Show sein. Deshalb steht Lee Jiyen dazu, dass die Hollywood-Schöne Kim Basinger im Juli bei der großen Sommerdemonstration gegen den Hundefleisch-Handel ihren Auftritt hatte. Lee Jiyen sitzt in Seoul, in der kleinen Zentrale des jungen Tierschutz-Verbandes Animal Liberation Wave (ALW), den sie mit einer Freundin gegründet hat. An den Wänden hängen Tuschezeichnungen von Tierköpfen. Lee Jiyen selbst wirkt mit ihrer vornehmen Blässe und ihrer unauffälligen Kleidung wie aus einem Schwarz-Weiß-Film. Keine überflüssige Farbe lenkt ab von ihrem Thema, dem Schutz von Hunden, die in ihrem Heimatland regelmäßig im Suppentopf landen. Dazu erzählt Lee Jiyen so nüchtern von den Zielen ihres Kampfes, als könne sie mit dem Glamour eines Filmstars gar nichts anfangen. Aber das stimmt nicht ganz. Prominenz bringt Aufmerksamkeit. "Wir brauchen Kim Basinger", sagt sie.

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