Die Weltkriegsbombe in Frankfurt am Main ist erfolgreich entschärft worden. Das teilte die Polizei auf Twitter mit.
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Frankfurt erlebte wegen der Bombe die größte Evakuierungsaktion der deutschen Nachkriegsgeschichte. Um die Fundstelle der Bombe auf dem Unicampus Westend war eine 1,5 Kilometer große Sperrzone errichtet worden. Zwei Krankenhäuser, zehn Altenheime, die Bundesbank, der Hessische Rundfunk und das Polizeipräsidium mussten daher evakuiert werden.

Bombenentschärfung in Frankfurt:"Die Zünder haben nur etwas Patina und sind in einem super Zustand"
Es wird die größte Evakuierung der Nachkriegszeit: Am Sonntag müssen mehr als 60 000 Frankfurter ihre Wohnungen verlassen. Dieter Schwetzler bleibt - der Sprengmeister muss die 1,8 Tonnen schwere Bombe entschärfen.
Mehr als 60 000 Anwohner mussten vorübergehend ihre Häuser verlassen. Sie konnten am Abend Stück für Stück zurückkehren. Einige von ihnen hatten sich zunächst der Aufforderung der Sicherheitsbehörden widersetzt und waren in ihren Wohnungen geblieben, wodurch die Entschärfung später beginnen konnte als geplant. Wie die Polizei auf Twitter mitteilte ließ sie 19 Wohnungen öffnen, fünf Menschen in Gewahrsam nehmen und sprach 298 Platzverweise für das Sperrgebiet aus.
Die Entschärfung war für die Experten des Kampfmittelräumdienstes komplizierter als zunächst angenommen. Beim Entfernen der drei Zünder habe die Sprengladung nicht mit entfernt werden können, hieß es. Die Sprengkapseln mussten gesondert herausgelöst werden, wozu zunächst neues Gerät angeliefert werden musste. Später wurden die drei Sprengkapseln vor Ort gesprengt.
Bei der Bombe handelte es sich um eine britische HC-4000-Luftmine aus dem Zweiten Weltkrieg mit 1,4 Tonnen Sprengstoff. Bereits am Samstag war in Koblenz eine Bombe entschärft worden. Dort waren 21 000 Anwohner von der Evakuierung betroffen.