Gruppenvergewaltigung:Frau in Südindien verschleppt und missbraucht

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Vor einem Jahr starb eine junge Frau aus Neu-Delhi an den Folgen einer schweren Vergewaltigung. Nun ist in Indien wieder eine Frau verschleppt und sexuell misshandelt worden. Die mutmaßlichen Täter sind polizeibekannt.

An Heiligabend ist eine junge Frau in Südindien von mehreren Männern verschleppt und mehrfach vergewaltigt worden. Wie die Zeitung Times of India und andere Medien berichten, schilderte die 20-Jährige der Polizei in Karaikal, wie sie von den Männern entführt wurde, als sie mit Freunden Sehenswürdigkeiten der südindischen Hafenstadt besichtigte.

Einer der Männer habe sie an einem abgelegenen Ort vergewaltigt und danach freigelassen. Daraufhin habe eine andere Gruppe von sieben Männern sie erneut angegriffen und verschleppt. Sechs der sieben Männer hätten die Frau dann ebenfalls vergewaltigt, berichtet die Times of India. Eine Polizeisprecherin sagte Medienvertretern, es gebe in dem Fall ein Opfer und 15 Beschuldigte. Drei von ihnen seien noch auf der Flucht, die übrigen seien festgenommen worden.

Dem Zeitungsbericht zufolge waren die Verdächtigen der Polizei bereits wegen früherer Fälle von Entführung, Vergewaltigung und Einschüchterung bekannt. Der Sender CNN-IBN TV berichtete, das Opfer sei in ein Krankenhaus gebracht worden.

Am Sonntag jährt sich der Tod einer 23-jährigen Studentin in Neu-Delhi nach einer brutalen Gruppenvergewaltigung. Sechs Männer hatten sich am 16. Dezember 2012 an der Studentin vor den Augen ihres Freundes in einem Bus vergangen und sie so schwer misshandelt, dass sie knapp zwei Wochen später starb. Das Verbrechen hatte die indische Öffentlichkeit aufgewühlt und Tausende Menschen zu Protesten gegen die weit verbreitete sexuelle Gewalt gegen Frauen und die Gleichgültigkeit der Behörden auf die Straßen getrieben.

Die Politik reagierte auf die Proteste mit der Einführung der Todesstrafe bei Vergewaltigungen mit Todesfolge. Seit der Tat vor einem Jahr wurden in Indien immer wieder schwere Sexualverbrechen begangen.

© Süddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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