Berlin:Autobahn nach Brand im Grunewald wieder freigegeben

Berlin: Ein Löschhubschrauber kühlt den Boden im Grunewald.

Ein Löschhubschrauber kühlt den Boden im Grunewald.

(Foto: Britta Pedersen/dpa)

Noch immer ist nicht klar, was die Ursache der Explosion auf dem Sprengplatz der Polizei war. Doch die Feuerwehr macht immerhin Fortschritte bei der Bekämpfung des Brandes.

Fast eine Woche ist es inzwischen her, dass es im Berliner Grunewald auf einem Sprengplatz der Polizei gebrannt hat. Noch immer ist die Ursache der Explosion unklar, die etliche Folgeexplosionen und ein Großfeuer im Wald ausgelöst hat. Hunderte Feuerwehrleute sind bis zur Stunde im Einsatz.

Bisher konnte die Feuerwehr nur aus der Luft und mit schwerem Gerät agieren. Ein Betreten des Geländes, auf dem die Polizei etwa 30 Tonnen alte Granaten, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper lagerte, wäre für die Einsatzkräfte lebensgefährlich gewesen. Es besteht die Gefahr, dass weitere auf dem Sprengplatz gelagerte Explosivstoffe in die Luft fliegen. Außerdem stellen die auf dem Boden liegenden Kampfstoffe eine unkalkulierbare Gefahr dar. Am Mittwoch jedoch ist es dem Kampfmittelräumdienst erstmals gelungen, ins Zentrum des Brandgebiets vorzudringen, berichtet der Sender RBB. So hätten sich die Spezialisten ein Bild von der Lage auf dem Sprengplatz machen können.

Autobahn 115 ist nach Brand im Grunewald wieder freigegeben

Auch eine weitere Erfolgsmeldung gibt es: Die Autobahn A115, zu der auch ein Stück der alten Rennstrecke Avus gehört, ist wieder freigegeben worden. Die Sperrung sei um 18 Uhr aufgehoben worden, teilte die Feuerwehr auf Twitter mit. Die Anschlussstelle Hüttenweg könne jedoch noch nicht befahren werden.

Nach dem Großbrand war die Strecke - eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen im Westen Berlins - auf elf Kilometern Länge nicht befahrbar. Die Autobahn ist etwa 500 Meter von der Brandstelle entfernt.

In den vergangenen Tagen hatte die Feuerwehr mit einem Löschpanzer und Löschrobotern den Boden auf dem Sprengplatz gekühlt. Dieser war anfangs zum Teil mehrere hundert Grad heiß, der Feuerwehr gelang es nur nach und nach, die Temperatur an den meisten Stellen deutlich herunterzubringen. Noch immer gibt es einen Sperrkreis mit einem Radius von 550 Metern um die Brandstelle. Erst wenn die Temperatur dauerhaft unter 60 Grad sinke, sei es möglich, diesen Sperrkreis zu verkleinern, hatte ein Feuerwehrsprecher gesagt.

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