Grubenunglück in China:37 tote Arbeiter geborgen

Kein Happy End für die eingeschlossenen chinesischen Grubenarbeiter: Die letzten vermissten Kumpel konnten nur noch tot geborgen werden.

Nun ist es traurige Gewissheit: Bei dem Grubenunglück am Samstag in China sind nach Regierungsangaben 37 Menschen ums Leben gekommen. Rettungskräfte bargen am Dienstag die Leichen der sechs letzten noch vermissten Grubenarbeiter aus dem Kohlebergwerk in Yuzhou in der zentralchinesischen Provinz Henan.

Schon vor zwei Jahren starben in dieser Mine Bergarbeiter bei einer Gasexplosion. (Foto: REUTERS)

In der Mine hatte sich am Samstag eine Gasexplosion ereignet, als gerade 276 Bergleute unter Tage arbeiteten. 239 von ihnen konnten sich nach Behördenangaben retten.

Bereits vor zwei Jahren hatte es einen Unfall mit 23 Toten in dem selben Bergwerk gegeben. Auch damals wurde das Unglück durch ein Gasleck verursacht.

Nirgendwo in der Welt leben Bergleute so gefährlich wie in China. Jedes Jahr sterben einige tausend Kumpel. Im vergangenen Jahr sollen mehr als 2600 Bergleute bei Grubenunglücken ums Leben gekommen sein.

Ursache für die Unglücke sind häufig schlechte Ausrüstung, mangelnde Sicherheitsvorkehrungen und Vetternwirtschaft zwischen Bergwerksbetreibern und lokalen Funktionären. Die Regierung in Peking hat die Sicherheitsvorschriften in den vergangenen Jahren zwar verschärft die, doch werden die Regeln häufig missachtet. Nach Angaben der Zeitung China Daily haben die Behörden bis Ende September bereits mehr als 1300 "kleine und gefährliche" Kohlenbergwerke geschlossen, weitere 200 sollen bis Ende des Jahres gesperrt werden.

© AFP/dpa/beu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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