Die Flammen fressen sich von Stand zu Stand, immer wieder explodieren Feuerwerkskörper: Auf dem sogenannten "Polen-Markt" von Cedynia an der deutschen Grenze hat ein Großbrand schwere Schäden angerichtet. Das Feuer wütete mehrere Stunden, bevor es am Montagmorgen gelöscht werden konnte.
Unterstützung bekam die polnische Feuerwehr bei der Bewältigung des Großbrandes von Kollegen aus Deutschland. Die etwa 100 eingesetzten deutschen Feuerwehrleute konnten gegen 2:30 Uhr abrücken, sagte ein Sprecher in Frankfurt (Oder).
Von etwa 700 Buden auf dem Gelände wurden nach ersten Schätzungen etwa 100 zerstört. Verletzt wurde niemand. "Ein paar Stände verkaufen Feuerwerkskörper. Die sind bei dem Brand teilweise explodiert", sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr. Neben den Verkaufsbuden sei außerdem eine Lagerhalle mit Textilien in Brand geraten. Die Brandursache sei noch unbekannt.
Das gesamte Ausmaß der Schäden auf dem 1995 eröffneten Markt auf der anderen Oder-Seite gegenüber von Hohenwutzen im Kreis Märkisch-Oderland war in der Nacht nocht nicht abzuschätzen. "Die Stände sind so dicht an dicht, dass wir kaum beurteilen können, wie viele wirklich zerstört wurden", sagte der Einsatzleiter. Auf einer Länge von etwa 300 Metern seien alle Verkaufsbuden von den Flammen vernichtet worden.
Im Januar 2007 hatte es bereits auf einem noch größeren Polen-Markt in Slubice ein verheerendes Großfeuer gegeben. Auch damals waren zahlreiche Feuerwehren aus Deutschland den polnischen Kollegen zu Hilfe gekommen.
In der Nachbarstadt von Frankfurt (Oder) verloren damals durch den Brand mehrere tausend Händler ihre Arbeit. Erst nach mehr als vier Jahren konnte der Markt nach dem Wiederaufbau neu eröffnet werden. Zwischenzeitlich hatten die Händler in der Nähe eine Zeltstadt erreichtet.