Unwetter:Zehn-Minuten-Gewitter setzt Madrid unter Wasser

Wassermassen auf den Straßen: Der Ort Arganda del Rey bei Madrid. (Foto: ISAAC GARCIA via REUTERS)
  • Ein nur etwa zehn Minuten langes Gewitter sorgt in der Region um Spaniens Hauptstadt für große Schäden.
  • Besonders betroffen ist die Ortschaft Arganda del Rey.
  • Auch in Deutschland gab es Unwetter. In Berlin wurde das Dach eines Hauses abgedeckt.

Heftige Unwetter mit Starkregen haben in der Region um Spaniens Hauptstadt Madrid Überschwemmungen verursacht. Auf Videos der Zeitung El Mundo und anderer Medien war zu sehen, wie die Wassermassen am Montagabend sogar Fahrzeuge mitrissen. Besonders betroffen war die Ortschaft Arganda del Rey südöstlich von Madrid. Dort fiel so viel Hagel, dass Straßen mit einer dicken Eisschicht bedeckt waren.

Auch in Madrid selbst mussten Straßen und Tunnel sowie mehrere Metro-Linien gesperrt werden. Am Flughafen Barajas sorgten die Unwetter für Verspätungen, einige Maschinen wurden auf andere Flughäfen umgeleitet.

"Das Gewitter begann um 18 Uhr und dauerte zehn Minuten, aber es war eine einzige Katastrophe", zitierte El Mundo den Besitzer einer Bäckerei in Arganda del Rey. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez sprach auf Twitter allen Betroffenen seine Solidarität aus. Zugleich dankte er allen Rettungskräften für ihren Einsatz.

Gewitterschäden auch in Deutschland

Auch in Teilen Deutschlands haben am Montagabend heftige Gewitter gewütet. In Bochum krachte ein Baum neben den Außenbereich einer Eisdiele und traf mehrere parkende Fahrzeuge. Im Berliner Stadtteil Gesundbrunnen ist das Dach eines Mehrfamilienhauses abgedeckt worden. Verletzt wurde nach Angaben der Feuerwehr zwar niemand, allerdings sei das Dach auf einer Fläche von 250 Quadratmeter abgedeckt worden, so dass vier Wohnungen nun offen liegen.

In Berlin-Gesundbrunnen ist ein Haus infolge des Gewitters schwer beschädigt worden. (Foto: dpa)

Für Dienstag rechnete der Deutsche Wetterdienst ab den Mittagsstunden erneut mit einzelnen Gewittern. Der Schwerpunkt liege über den östlichen Mittelgebirgen und im Nordosten Deutschlands. "Punktuell erneut Unwettergefahr vor allem aufgrund von Starkregen", hieß es.

© SZ.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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