Geständnis vor Gericht:US-Amerikaner hielt Verwandte jahrelang als Sexsklavin

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Das Mädchen war 13 Jahre alt, als sie in dem Haus eines Verwandten festgehalten wurde. 15 Jahre lang hielt der Mann die junge Frau gefangen und missbrauchte sie. Vor Gericht bekannte er sich nun schuldig.

Ein 52-jähriger Kalifornier, der eine junge Verwandte 15 Jahre lang als Sexsklavin in seinem Haus gefangen hielt, hat sich der Vergewaltigung und anderer Verbrechen schuldig bekannt. Nach US-Medienberichten vom Freitag drohen dem Mann nun 22 Jahre Haft.

Der Missbrauch begann Ende der 1990er Jahre im kalifornischen Richmond, als der Familienvater die damals 13-Jährige in sein Haus aufnahm, wie der Sender KGO berichtete. Erst 2012 sei der jungen Frau im Alter von 27 Jahren die Flucht gelungen. Sie alarmierte die Polizei. Die Hintergründe des Falls wurden erst jetzt bekannt.

Mit Hilfe der Aussage der Frau konnte der Täter überführt werden. In dieser Woche räumte er vor Gericht seine Schuld ein. Mitte Februar soll er zu einer langen Haftstrafe verurteilt werden.

Parallelen zum Fall Jaycee Lee Dugard

Unter Androhung von Gewalt habe der Mann das Mädchen massiv eingeschüchtert und sexuell missbraucht, hieß es. Auch die Ehefrau des Mannes und dessen Kinder hätten in Angst vor dem Täter gelebt. Zeitweise soll er sein Opfer in einem Gartenverschlag eingesperrt haben. Sie ging nicht zur Schule und durfte nur selten das Haus verlassen. "Sie wurde ihrer gesamten Kindheit beraubt, aber sie hatte den Mut, zu entkommen", sagte Staatsanwalt Ryan Wagner dem San Francisco Chronicle.

Der Fall erinnert an den Leidensweg der Kalifornierin Jaycee Lee Dugard, die 1991 im Alter von 11 Jahren entführt und 18 Jahre von einem Ehepaar gefangen gehalten wurde. Sie musste in einem Gartenzelt hausen, ihrem Peiniger als Sex-Sklavin dienen und brachte im Hinterhof zwei Kinder zur Welt. Dugard und ihre beiden Töchter waren im August 2009 in einem Vorort der Stadt Antioch entdeckt worden.

© Süddeutsche.de/dpa/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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