Gesetzesentwurf:In China aßen sie Hunde

In der westlichen Welt ist die chinesische Küche neben Frühlingsrollen und Wok-Kost vor allem für gegrillte Vierbeiner bekannt. Jetzt soll ein Gesetz Hundefleisch von der Speisekarte streichen.

Für die Lieferanteneingänge von Chinas Speiselokalen könnte bald gelten, was gemeinhin für den Vordereingang gilt: Hunde müssen draußen bleiben. Denn Katzen- und Hundefleisch soll laut einem neuen Gesetzentwurf gegen Tierquälerei von der Speisekarte gestrichen werden, wie die staatliche Presse der Volksrepublik berichtete.

Hierzulande sind sie der beste Freund des Menschen, in China landen Hunde schon mal auf dem Grill - noch. (Foto: Foto: dpa)

Wer Katzen- oder Hundefleisch isst, soll demnach eine Strafe von bis zu 5000 Yuan (520 Euro) zahlen oder 15 Tage im Gefängnis verbringen, berichtete die Zeitung Chongqing Evening News.

Firmen, die mit dem Fleisch handelten, könnten eine Strafe von 10.000 bis 500.000 Yuan erwarten. Dem Bericht zufolge handelt es sich lediglich um einen Gesetzesentwurf. Es war demzufolge unklar, wann er verabschiedet werden sollte.

Das Verbot der beliebten Spezialität wäre zumindest für die Feinschmecker aus Chinas Hauptstadt Peking nichts neues: Für die Zeit der Olympischen Sommerspiele 2008 hatten die Behörden mehreren Restaurants untersagt, Hundefleisch anzubieten.

Hundefleisch gilt in China und im Nachbarstaat Südkorea als besonders nahrhaft. Besonders das zarte Fleisch der Vorderläufe wird von den asiatischen Gourmets geschätzt. Das Fleisch der bellenden Vierbeiner gilt zudem als gesund und wird als Blutdrucksenker für medizinische Zwecke benutzt. Da aber immer mehr Chinesen Hunde als Haustiere halten, nimmt auch die Zahl der Gegner des Hundefleisch-Verzehrs seit einigen Jahren zu.

© sueddeutsche.de/AFP/kred - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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