Bei einer neuen Häftlingsrevolte in Brasilien sind mindestens 33 Gefängnisinsassen getötet worden. Ort des Aufstandes sei das größte Gefängnis im nördlichen Bundesstaat Roraima gewesen, teilten die Behörden zunächst ohne weitere Einzelheiten mit.
Erst Anfang der Woche waren bei einer Gefangenenrevolte im benachbarten Bundesstaat Amazonas 56 Häftlinge getötet worden. Es kam unter anderem zu Enthauptungen. Auslöser war nach offiziellen Angaben eine Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Drogenbanden. Die Rede ist vom folgenschwersten Aufstand in dem Land seit zwei Jahrzehnten.
In Brasilien kommt es regelmäßig zu Gefängnisrevolten. Im Oktober 2016 bekämpften sich schon einmal Häftlinge in Roraima. Auch sie gehörten zu rivalisierenden Drogenbanden. 25 Menschen wurden getötet, einige von ihnen bei lebendigem Leib verbrannt.
Viele Anstalten sind nach Ansicht von Menschenrechtsgruppen völlig überfüllt. Sie hatten nach der Revolte in dieser Woche neue Gewalttaten in dem von Banden kontrollierten Gefängnissystem vorausgesagt und kritisieren, Überfüllung, Gewalt und Folter seien die Regel. Die Behörden täten dagegen zu wenig.