Corona und Gefängnisse:"Wir haben den Häftlingen tatsächlich sehr viel zugemutet"

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Die Justizvollzugsanstalt in Landsberg am Lech. In Bayern sind seit Beginn der Pandemie unbegleitete Ausgänge generell nicht erlaubt. (Foto: Nicolas Armer/dpa)

Besuche, Therapien und Freigänge zur Arbeitssuche wurden in Gefängnissen wegen des Virus eingeschränkt: Was das für Häftlinge bedeutet - und wie das die Rückkehr in die Gesellschaft beeinflusst.

Von Moritz Börner und Lena Kampf

Die Justizvollzugsanstalt Castrop-Rauxel umgibt lediglich ein hoher Zaun. Das weitläufige Gelände wirkt eher wie ein Park, obwohl in den zweistöckigen Häusern etwa 600 Häftlinge untergebracht sind. Normalerweise arbeiten viele von ihnen außerhalb der JVA und kehren nur zum Schlafen zurück in ihre Zellen. Castrop-Rauxel ist eine Anstalt des "Offenen Vollzugs", Häftlinge sollen hier lernen, wieder ein eigenständiges Leben zu führen, im Kontakt zur Außenwelt. Normalerweise. In Corona-Zeiten ist auch hier alles anders. Wegen der dritten Pandemiewelle sind die sogenannten "vollzugsöffnenden Maßnahmen" seit Wochen eingeschränkt. Auch in der JVA ist, ähnlich wie draußen in der Freiheit, von "offen" wenig übrig.

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