Die Justizvollzugsanstalt Castrop-Rauxel umgibt lediglich ein hoher Zaun. Das weitläufige Gelände wirkt eher wie ein Park, obwohl in den zweistöckigen Häusern etwa 600 Häftlinge untergebracht sind. Normalerweise arbeiten viele von ihnen außerhalb der JVA und kehren nur zum Schlafen zurück in ihre Zellen. Castrop-Rauxel ist eine Anstalt des "Offenen Vollzugs", Häftlinge sollen hier lernen, wieder ein eigenständiges Leben zu führen, im Kontakt zur Außenwelt. Normalerweise. In Corona-Zeiten ist auch hier alles anders. Wegen der dritten Pandemiewelle sind die sogenannten "vollzugsöffnenden Maßnahmen" seit Wochen eingeschränkt. Auch in der JVA ist, ähnlich wie draußen in der Freiheit, von "offen" wenig übrig.
Corona und Gefängnisse:"Wir haben den Häftlingen tatsächlich sehr viel zugemutet"
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Besuche, Therapien und Freigänge zur Arbeitssuche wurden in Gefängnissen wegen des Virus eingeschränkt: Was das für Häftlinge bedeutet - und wie das die Rückkehr in die Gesellschaft beeinflusst.
Von Moritz Börner und Lena Kampf
Justizvollzugsanstalt Stadelheim:Auf Abstand
Jahrelang haben Christiane und Walter Ketterer regelmäßig Häftlinge in Stadelheim besucht. Seit Beginn der Pandemie ist das nicht mehr möglich. Über Menschen, die jetzt noch isolierter sind, als sie es schon waren - und die Schwierigkeiten, die das mit sich bringt.
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