Ahrweiler:Erster Sportplatz seit der Flut aufgebaut

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Einer der Trainingsplätze (M) des Apollinarisstadions ist nach der Flutkatastrophe wieder hergestellt worden (Luftaufnahme mit Drohne). (Foto: Thomas Frey/dpa)

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Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) - Zwei Jahre lang gab es in Bad Neuenahr-Ahrweiler wegen der Flutkatastrophe nur einen Sportplatz. Doch auf dem Mittelplatz des Apollinarisstadions heißt es nun: Sport und Spiel statt Schutt und Schlamm. Mit dem ersten fertigen Wiederaufbau eines Sportplatzes in der Stadt haben die Vereine wieder etwas mehr Platz. Am Sonntag (14 Uhr) wird der Kunstrasenplatz feierlich eröffnet.

„Es ist eine der ersten Maßnahmen, die jetzt final abgeschlossen werden können. Schon alleine deshalb ist es was Besonderes“, sagte Bürgermeister Guido Orthen (CDU) der dpa. „Für die Sportvereine ist es natürlich eine Riesen-Erleichterung.“

In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 starben bei der Flutkatastrophe im Ahrtal mindestens 134 Menschen. Hunderte Menschen wurden verletzt, Tausende Häuser, aber auch viele Sportplätze, zerstört.

„Wir haben sechs von sieben Sportplätzen verloren in der Stadt“, sagte Orthen. „Der eine, der nicht betroffen war, musste bisher für alle Vereine herhalten.“ Viele seien auch in die benachbarten Orte ausgewichen. „Was das an Fahrerei, insbesondere auch für den Kinder- und Jugendsport, bedeutet, das kann man sich vorstellen.“

Im Apollinarisstadion seien damals alle drei Sportplätze überflutet und insbesondere die beiden Kunstrasenplätze zerstört worden. „In den Anfängen dienten die Plätze dann auch als Schuttplatz“, sagte Orthen. „Da haben wir Fahrzeuge deponiert, die wir aus den Straßen und dem Wasser geholt haben.“

Nun aber kann der Ball wieder über den Platz rollen. Fußball, Hockey und die Wurfdisziplinen der Leichtathletik können hier trainiert werden. Im nächsten Jahr soll im Westen der Stadt ein weiterer Sportplatz eröffnet werden. Auch am Apollinarisstadion wird weiter gearbeitet - auch wenn das noch etwas dauern kann. „Auf dem westlichen Platz im Apollinarisstadion steht noch ein Containerdorf das nach wie vor als Notunterkunft für Betroffene dient“, sagte Orthen. „Dieses Containerdorf wird als erstes der vier Notunterkunftsstandorte freigegeben, damit wir dann hoffentlich im nächsten Jahr mit dem westlichen Sportplatz weiter machen können.“

© dpa-infocom, dpa:230611-99-14024/2

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