Die genaue Zahl der Toten wird wohl nie feststehen. "Viele der Körper könnten von reißenden Strömen fortgerissen oder unter Schutt begraben worden sein", sagte der Chef des Katastrophenschutzes. Nach den schweren Überschwemmungen vom Juni gehen die indischen Behörden von mehr als 5700 Flutopfern aus. Zunächst hatte die Regierung von 900 Toten gesprochen.
5748 Menschen gälten als "mutmaßlich tot", und ihre Familien erhielten finanzielle Unterstützung, sagte der Regierungschef des betroffenen Bundesstaates Uttarakhand.
Diese Personen würden aber nicht offiziell für tot erklärt, die Suche gehe weiter. Für jedes der Opfer sollen die Angehörigen eine Zahlung von 500.000 Rupien (etwa 6500 Euro) erhalten. "Sie werden vermisst, und die Suche wird weitergehen. Sie werden für tot gehalten. Sie werden nicht für tot erklärt", sagte der zuständige Minister.
Wassermassen und Gerölllawinen hatten Mitte Juni im Himalaya fast zweitausend Straßen und Brücken zerstört. Mehr als 100.000 Menschen wurden von Rettungseinheiten des Militärs in Sicherheit gebracht. 4200 Dörfer wurden vom heftigsten Monsun-Regen seit 88 Jahren schwer getroffen.