Fährunglück:Rettung nach Schiffbruch

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Nach mehreren Tagen auf dem Pazifik wurden sieben Passagiere einer Fähre gerettet, darunter auch ein Baby.

Sieben Passagiere einer wahrscheinlich gesunkenen Fähre sind nach Tagen in einem hölzernen Rettungsboot auf dem Pazifik entdeckt und gerettet worden. Ein Flugzeug der neuseeländischen Luftwaffe habe die Vermissten am Sonntag etwa 300 Kilometer südöstlich des kleinen Pazifikstaats Nauru im Ozean gesichtet und ein Fischerboot zu der Stelle dirigiert, berichtete Radio New Zealand. Unter den Geretteten sei auch ein bewusstloses Baby gewesen. Ihr Schiff, die Fähre MS Butiraoi, hätte am 20. Januar in South Tarawa, der Hauptstadt des Inselstaats Kiribati ankommen sollen. Insgesamt sollen rund 50 Menschen an Bord gewesen sein. Die übrigen 43 werden noch vermisst.

Möglich sei, dass die Butiraoi noch ein zweites Rettungsboot an Bord hatte, wie John Ashby von Neuseelands Seenot-Koordinationszentrum sagte. Das Wetter war seit ihrem Verschwinden sonnig mit moderatem Seegang. Das Flugzeug warf am Sonntagmorgen zunächst Proviant, Wasser und ein Funkgerät für die Schiffbrüchigen ab. Das Fischerboot nahm sie dann am Nachmittag an Bord. Derzeit versuche die Luftwaffe, Kontakt mit ihnen aufzunehmen, wie ihr Kommandeur Darryn Webb in einer Stellungnahme mitteilte. Das Flugzeug werde "mit der Suche in der Region fortfahren und jede Anstrengung unternehmen, weitere Überlebende zu finden".

Bei der vermissten Fähre handelt es sich um einen gut 17 Meter langen Katamaran, der am 18. Januar auf der ebenfalls zu Kiribati gehörenden Insel Nonouti ausgelaufen war. Für die 250 Kilometer lange Strecke nach South Tarawa durch den zentralen Pazifik hätte das Schiff zwei Tage benötigen sollen. Lokale Behörden in dem Inselstaat teilten mit, dass die Butiraoi vor der Überfahrt auf Grund gelaufen war und deshalb vor dem Auslaufen ihre Schraubenwelle repariert worden sei. Kiribati ist ein entlegener Inselstaat aus insgesamt 33 Atollen im zentralen Pazifik. Rund 110 000 Menschen bewohnen die Inseln.

© SZ vom 29.01.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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