Ermittlungen:Spektakulärer Geldtransporter-Überfall weiter ungeklärt

Lesezeit: 1 min

Ein ausgebrannter Geldtransporter steht an der Anschlussstelle Gützkow. (Foto: -/dpa/Archiv)

Drei Millionen Euro haben Kriminelle bei einem Geldtransporter-Überfall in Vorpommern erbeutet. Ein Tatverdächtiger wurde schnell gefasst - nach den anderen wird zehn Monate später immer noch gesucht.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Gützkow (dpa/mv) - Die Aufklärung des Millionen-Raubüberfalls auf einen Geldtransporter bei Gützkow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) wird die Ermittler auch in 2024 weiter beschäftigen. Bisher seien keine weiteren Tatverdächtigen festgenommen worden, teilte Martin Cloppenburg von der Staatsanwaltschaft Stralsund auf Anfrage mit. Ein erster Tatverdächtiger war bereits kurz nach dem Raub von Anfang März in Niedersachsen gefasst worden, weil er bei Wiefelstede mit Komplizen einen weiteren Überfall verübt haben soll. Der Mann befinde sich weiter in Untersuchungshaft, berichtete Cloppenburg. „Ein Abschluss der hiesigen Ermittlungen ist im ersten Quartal 2024 zu erwarten.“

Bei dem Überfall an der Autobahn 20 nahe der Abfahrt Gützkow hatten die Täter nach Angaben der Polizei rund 3,1 Millionen Euro erbeutet. Die Räuber hatten den Geldtransporter damals abgepasst, als dieser von Greifswald nach Neubrandenburg unterwegs war, um Geld zur Bundesbank zu bringen. Sie stoppten das Sicherheitsfahrzeug an einer fingierten Baustelle mit Hilfe von Autos und Betonblöcken und dunkelten die Frontscheibe mit Farbe ab. Nachdem sie das Geld entwendet hatten, zündeten sie den Transporter an. Die beiden Wachmänner blieben unverletzt.

Weitere Details zum Hergang des Überfalls seien noch nicht aufgeklärt worden, sagte Cloppenburg. Die Behörden hatten nach dem Vorfall auch einen Zusammenhang mit einem anderen Geldtransporter-Überfall geprüft, der im Januar in Potsdam verübt wurde. Dieser habe sich bisher jedoch nicht bestätigt, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Für Hinweise, die zur Ergreifung der bewaffneten Täter und der Helfer führen, lobten die Behörden im August eine Belohnung von 10.000 Euro aus. Der Fall war außerdem Thema in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... Ungelöst“. Nach der Ausstrahlung waren nach Angaben der Polizei neue Hinweise eingegangen - eine heiße Spur sei aber nicht dabei gewesen.

© dpa-infocom, dpa:231223-99-392820/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: