Ermittlungen:Geldtransporter-Überfall: 10.000 Euro für Hinweise ausgelobt

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Der Geldtransporter wurde im März an der A 20 überfallen und ist komplett ausgebrannt. (Foto: dpa/Archvibild)

Nach dem Millionen-Raub aus einem Geldtransporter in Vorpommern setzt die Polizei stärker auf Hinweise aus der Bevölkerung. Man hat 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt. Und „Aktenzeichen XY“ berichtet über den Fall.

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Gützkow/Wiefelstede (dpa/mv) - Fast ein halbes Jahr nach dem Überfall auf einen Geldtransporter bei Gützkow (Vorpommern-Greifswald) haben die Behörden 10.000 Euro Belohnung ausgelobt. Das Geld wird für Hinweise oder Beweismittel an Tippgeber gezahlt, wenn dadurch Täter überführt werden können, wie eine Polizeisprecherin am Dienstag in Neubrandenburg sagte. Bei dem bewaffneten Überfall Anfang März an der A20 nahe der Abfahrt Gützkow wurden rund 3,1 Millionen Euro erbeutet. Inzwischen wird auch in Niedersachsen nach Spuren gesucht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird auch die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ am Mittwoch auf den Fall eingehen.

Die Belohnung sei nur für Privatpersonen gedacht, hieß es. „Sachdienliche“ Hinweise würden in der Leitstelle im Präsidium oder schriftlich angenommen, auch per Mail. In Niedersachsen hatten die Täter als angebliche Monteure im März 2022 mehrere Ferienwohnungen gebucht. Dort war wegen eines anderen Überfalls ein Tatverdächtiger nahe Wiefelstede gefasst worden.

Die Räuber hatten den Geldtransporter damals mit einer fingierten Baustelle und Autos gestoppt. Täter gaben mit Maschinenpistolen Warnschüsse auf das Fahrzeug ab, besprühten die Frontscheibe mit Farbe und öffneten das Fahrzeug gewaltsam von hinten. Sie setzten den Geldtransporter in Brand und flohen mit der Beute. Die Wachmänner blieben im Fahrzeug, bis die Räuber verschwanden und stiegen danach aus. Verletzt wurde niemand. Eines der Opfer sei aber bis heute nicht arbeitsfähig, hieß es.

Einen Flucht-Transporter setzten die Räuber mehrere Kilometer weiter bei Müssentin in Brand, wo sie in ein drittes, bisher unbekanntes Auto zur Flucht stiegen. Gesucht werden insgesamt zwei maskierte Täter, die am Tatort gesehen wurden, sowie ein oder zwei Helfer. Es war einer der schwersten Überfälle dieser Art im Nordosten seit 1990.

© dpa-infocom, dpa:230815-99-842299/3

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