Erdbeben:Trauerfeier für Erdbebenopfer in Italien

Erdbeben
Abschied vor der Trauerfeier in Ascoli Piceno. Foto: Massimo Percossi (Foto: dpa)

Rom (dpa) - Drei Tage nach dem schweren Erdbeben in Italien nimmt das Land mit einem Staatsbegräbnis Abschied von den Opfern. Zur Trauerfeier heute in der Kathedrale von Ascoli Piceno werden auch Staatspräsident Sergio Mattarella und Regierungschef Matteo Renzi erwartet.

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Rom (dpa) - Drei Tage nach dem schweren Erdbeben in Italien nimmt das Land mit einem Staatsbegräbnis Abschied von den Opfern. Zur Trauerfeier heute in der Kathedrale von Ascoli Piceno werden auch Staatspräsident Sergio Mattarella und Regierungschef Matteo Renzi erwartet.

Am Tag der nationalen Trauer werden in ganz Italien die Flaggen auf halbmast gesetzt. Bei der Zeremonie wird vor allem der Opfer in der Region Marken gedacht. Unter ihnen ist ein 18 Monate altes Kind, dessen Mutter schon das schwere Erdbeben in L'Aquila 2009 miterlebte.

Mittlerweile ist die Zahl der Todesopfer auf 290 gestiegen. Das meldete der italienische Zivilschutz am Samstag unter Berufung auf die Präfektur in Rieti. Demnach starben 230 Menschen in Amatrice, 11 in Accumoli und 49 in Arquato. Bei dem verheerenden Erdbeben in L'Aquila 2009 waren 309 Menschen getötet worden. Behördensprecher befürchten, dass auch das jetzige Beben ähnliche Ausmaße erreichen könnte.

Präsident Mattarella wird vor dem Staatsbegräbnis zu einem Besuch in Amatrice erwartet. Dort soll kommenden Dienstag eine weitere Trauerfeier stattfinden. Einige Tote müssen noch identifiziert werden, andere haben die Angehörigen bereits zu sich genommen. Auch bei der Trauerfeier nächste Woche soll Ministerpräsident Renzi teilnehmen.

Bei dem schweren Beben wurden fast 400 Menschen verletzt. Mindestens 2500 Menschen wurden obdachlos. Eine offizielle Zahl zu den Vermissten gab es nicht. Aber nachdem in den Marken keine Vermissten mehr gemeldet wurden, beschränkte sich am Freitag die Suche vor allem auf Amatrice. Unterdessen jagten Nachbeben den Menschen immer wieder Angst und Schrecken ein.

Mehr als 230 Menschen konnten lebend geborgen werden. Unter den Erdbebenopfern sind auch mehrere Ausländer, nach bisherigen Erkenntnissen aber keine Deutschen.

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