Erdbeben:Neues Erdbeben erschüttert Pakistan

Islamabad (dpa) - Wenige Tage nach einem verheerenden Erdbeben ist Pakistan erneut von einem mächtigen Erdstoß heimgesucht worden. Am Samstagmorgen erschütterte nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS ein Beben der Stärke 6,8 den Südwesten des Landes. Pakistanische Meteorologen gaben die Stärke mit 7,2 an.

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Islamabad (dpa) - Wenige Tage nach einem verheerenden Erdbeben ist Pakistan erneut von einem mächtigen Erdstoß heimgesucht worden. Am Samstagmorgen erschütterte nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS ein Beben der Stärke 6,8 den Südwesten des Landes. Pakistanische Meteorologen gaben die Stärke mit 7,2 an.

Das Epizentrum lag im Bezirk Awaran in der Provinz Baluchistan. Ob es Opfer gab, war zunächst unklar. Erst am Dienstag hatte ein Beben der Stärke 7,7 die Provinz erschüttert; das Epizentrum lag ebenfalls in Arawan. Mehr als 500 Menschen waren ums Leben gekommen.

Von dem neuen Erdstoß ist der Ort Noukju mit 15 000 Einwohnern besonders betroffen, wie Abdul Rasheed Baloch von der Bezirksverwaltung sagte. "Mehrere Gebäude sind eingestürzt, aber es gab keine Berichte über Tote", sagte Baloch. "Rettungsteams sind unterwegs". Vier unter den Trümmern ihres Hauses Verschüttete seien von Nachbarn gerettet worden, fügte er hinzu.

Das Beben beschädigte ein staatliches Krankenhaus, in dem viele der Opfer des früheren Bebens behandelt werden, wie der Sender Geo TV berichtete. Die Wände des Gebäudes hätten Risse. Patienten und Ärzte wurden mussten die Klinik verlassen, kehrten aber später wieder zurück. Auch eine Sitzung des Provinzparlaments von Baluchistan wurde durch das Beben unterbrochen.

Wissenschaftler warnten vor weiteren Erdstößen: "Wir können weitere Erdbeben nicht ausschließen, da solche Beben oft neue Bruchlinien schaffen", sagte Zahid Rafi vom Seismologischen Zentrum Pakistans.

Das Katastrophengebiet ist für die Retter schwer zugänglich. Angriffe von militanten Separatisten machten außerdem bereits die Rettungsarbeiten nach dem Erdstoß vom Dienstag gefährlich. Viele Opfer hatten bis Freitag noch keine Hilfsgüter erhalten.

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